ANTHEMON - "Kadavreski"
VÖ:05.05.06
(Thundering Records / Epiphora Productions)
ANTHEMON spielen gothicmäßig angehauchten Metal, der nicht an PARADISE LOST erinnert – aber mit der Spielart der Briten vergleichbar ist. Der vier Tracker des Albums „Kadavreski'“ hat gleich den Titeltrack als 23-minütigen Hit, so manche Combo bringt 10 Songs auf eine Spielzeit von 23 Minuten (SLAYER – Reign in Blood ... Klassiker !!!). Der Titeltrack bildet auch das zentrale Element der Platte, hat die Band doch Songstrukturen aneinandergekettet: der erste Teil erklingt sehr hymnisch, der zweite variiert zwischen Keyboardteppichen, schwarzmetallischer Raserei sowie doomigen Elementen, Abschnitt drei hobelt dann in die Gothic-Kerbe, im weiteren wiederholen sich die Stimmungslagen, um dann abschließend dramatisch-bombastisch zu enden. Nach den 23 Minuten ist man dann erst ein mal fertig, erschlagen. Die anderen drei Songs auf der Platte besitzen auch im Vergleich zu anderen Genre-Bands extreme Längen – doch der Titeltrack toppt alles, daher habe ich ihn mal etwas ausführlicher beschrieben. Die Songs haben in Summe das gleiche Niveau, wobei die anderen drei leicht abfallen – sind sie doch etwas unstrukturierter, holpriger. Gothic-Metaller werden an der Scheibe aufgrund des etwas weinerlichen Gesangs ihre Freude haben, von den Synthi-Klangteppich ganz zu schweigen.. In Summe haben ANTHEMON jetzt nicht einen Gothic-Überhammer komponiert, aber ein traurig-schönes sowie melancholisch-schmerzendes Album veröffentlicht. Bei ANTHEMON scheint halt nicht die Sonne, sondern regnet es ständig ... mit fett-düsteren Wolken. Wer mal wieder bisserl Weltschmerz aufnehmen möchte, sollte ANTHEMON anchecken.
Anspieltipps:
Kadavreski
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