FINAL PRAYER - "Right Here Right Now"
VÖ: 21.04.06
Style: Hardcore / Metalcore
(Let It Burn Records)
Homepage:
www.finalprayer.de
Die neueste Veröffentlichung aus dem Hause Let It Burn Records enterte soeben meinen CD-Player und begann, sachte und elegant zu rotieren. Nur kurze zwölf Sekunden später blies sie mich dann schon vollkommen an die Wohnzimmerwand. Ein Album mit einem Killertrack wie 'Broken Mirror' zu eröffnen, kommt einer Kriegserklärung gegen den Rest der verbliebenen Zivilisation gleich. Auf höchstem Energielevel feuern Final Prayer eine metalgespickte Hardcoresalve nach der anderen ab. Ernsthafte Verschnaufpausen sind dabei genauso tabu, wie kitschige Spielereien. 'Out Of Content' schließt nahtlos an eben genannten Song an und die fliegenden und rotierenden Körperteile im Pit schieben sich beim Verzehr dieser fetten Mörderriffs vor mein geistiges Auge. Die Berliner gehen konsequent und kompromisslos zu Werke. Unterstützt durch einen ultratighten und -brutalen Sound aus den Kohlekeller Studios, in denen Kai und Kohle schon so einigen Hardcoreschlachtschiffen wie Under Siege, A Traitor Like Judas und Six Reasons To Kill die Regler in die richtige Position rückten, drückt das Quintett ihre Songs durch die wummernden Membrane der Außenwelt entgegen. Das ausgedehnte Touren mit Bands wie Terror, Heaven Shall Burn und Cataract und die Arbeit, die Final Prayer seit 2003 in ihre Musik stecken, zahlen sich spätestens mit einem solch energetischen und qualitativ ausgezeichneten Album, wie es “Right Here Right Now“ ist, aus. Um Vergleiche zu ziehen, würde ich sagen, dass wir es hier mit den deutschen Brüdern Born From Pains zu tun haben. Nicht nur im Songwriting gibt es deutliche Ähnlichkeiten, vor allem der Shouter erinnert stark an Che Snelting. Final Prayer schaffen es in diesem Fall aber sogar, den letzten Release der Niederländer in puncto Wut zu übertreffen. Ende April wird Deutschland dem Erdboden gleich gemacht. Wer es nicht glauben mag, sollte nächste Woche schleunigst zum Plattendealer rennen – 9/10 Punkte.
Anspieltipps:
Broken Mirror
Best Of Times (feat. Micha/Teamkiller)
Empower