UNDER SIEGE - "Days Of Dying Momuments"
VÖ: 15.03.06
Style: Metalcore
(Let It Burn Records)
Homepage:
www.undersiege.cc
Wer mal wieder derbe mit den Ohren schlackern will, kommt an diesem Review und dieser CD nicht vorbei! Vor drei Jahren beschloss eine Hannoveraner Band, ihren Namen zu ändern und mehr metallastigen Hardcore zu praktizieren. Dass sie damit an den Anfängen einer heutigen Kultbewegung stehen sollte, konnte damals höchstens vorsichtig erahnt werden. Im Jahr der Taufe erschien bereits das Debutalbum der Truppe, das man “After The Flood“ betitelte und welches im Tourtagebuch der Jungs eine Menge Seiten füllen sollte. Nach einer Split-CD mit ihren Kollegen von A Traitor Like Judas, viel Livepräsenz und Veränderungen im Band-Lineup stehen Under Siege anno 2006 erneut in den Startlöchern und werden mit “Days Of Dying Monuments“ in Fan- und Musikerkreisen sicher viel von sich reden machen. Das Gewitter beginnt mit den düsteren Anfangsklängen von 'Dawn Of Ages' und leitet über in das rockig startende 'Nightmare Engineer', wo schöne At The Gates Gitarren auf aggressive Hardcoreshouts, eine disharmonisch in sich schön schwingende Bridge und die anschließende Erlaubnis zum Mitbrüllen treffen. Under Siege zeigen vom ersten Ton an, dass die nicht auf einer Trendwelle mitschwimmen, sondern überhaupt erst das Wasser bilden, das anderen aktuellen Combos die Überlebensgrundlage gibt. Hier steckt verdammt viel Herzblut und klassische Hardcoreattitüde in einer kraftvollen und dunklen musikalischen Verpackung. Gut mitzufühlen im Übrigen beim Titelsong und dem anschließenden, mit kurzen cleanen Gesangspassagen bestückten 'The Great Depression', das vom Abgeh- und Mitmachfaktor sicher auch auf kommenden Parties seinen Einsatz finden wird. Neben sieben brandneuen Tracks befinden sich auf “Days Of Dying Monuments“ noch die fünf Nummern der mittlerweile vergriffenen Split-CD mit A Traitor Like Judas. Kein Gesülze, kein Kitsch, Under Siege zelebrieren hier in insgesamt zwölf Songs allerfeinste Auf-Die-Nüsse-Kultur irgendwo zwischen Metal und Hardcore – 9/10 Punkte.
Anspieltipps:
The Great Depression
Bloodred Ink, Crimson Paper
At The End Of All Days