REDKEY - Rage Of Fire
VÖ: 16.06.06
(Dockyard 1)
Homepage:
www.myspace.com/redkeymetal
Power Metal mit amerikanischem Einschlag und eingängigen Melodiebögen, die gänzlich unverkitscht mit kraftvollen Vocals die Trommelfelle malträtieren und die NWOBHM in der Wiege liegen hatte ... so würde ich "Rage Of Fire" beschreiben, wenn ich nur eine Zeile zur Verfügung hätte. Dies würde diesem Hammeralbum allerdings in keinster Weise gerecht werden, denn was Redkey hier aus dem Ärmel schütteln, steht erfolgreichen internationalen Acts in nichts nach. Ich möchte Redkey durchaus in die Vicious Rumors Schublade stecken, was allerdings heißen würde, sämtliche anderen vernehmbaren Einflüsse zu vernachlässigen, die eindeutig Anleihen bei den altgedienten Herren von Judas Priest erkennen lassen, jedoch wesentlich moderner daher kommen und stellenweise durchaus auf Halfords "Crucible" zum Einsatz hätten kommen können. Auch Accept scheinen Redkey nicht ganz unbekannt zu sein, was bei "Respectable" eindeutig im Refrain zu hören ist.
Abwechslungsreich ist das Album geworden ... entweder holt man sich den Strick aus dem Keller, um sich im nächsten Moment am obersten Balken des Dachstuhls aufzuhängen ... so düster mutet zuweilen die Atmosphäre an ... um im nächsten Moment selbigen durch erbarmungsloses Bangen zum Durchbrechen zu bringen.
Dabei ist trotz der beschriebenen Parallelen zu den oben genannten bekannten Acts keinerlei Kopierfunktion erkennbar, d.h. Redkey beherrschen die Gratwanderung zwischen Eigenständigkeit und der Vermischung unterschiedlicher Stiles perfekt.
Das wundert nicht sonderlich, wenn man sich die Vorgeschichte von Redkey zu Gemüte führt, sind doch hier ausschließlich Spitzenmusiker am Werk, die mit Sänger Thomas Rettke und Gitarrist Sascha Paeth bei Heaven´s Gate Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger beachtliche Erfolge erzielen konnten ... ohne die zahlreichen Aktivitäten im Hintergrund (Paeth produzierte u.a. Edguy, Running Wild, Rhapsody und Kamelot, während Rettke als Gastsänger bei Rhapsody, Edguy, Kamelot, Victory und Mob Rules tätig war). Mit Andrè Barowski, dem ehemaligen Gitarristen von Steeltower (Vorgängerband von Heaven´s Gate), Schlagzeuger Daniel Eichholz, der ein abgeschlossenes Studium im klassischen Schlagzeug vorweisen kann und Bassist Klemens Klarhorst wird die Band komplettiert.
Anders wäre es auch kaum möglich gewesen, eine solche Granate abzuliefern.
Erwähnenswert wäre noch, dass Tobias Sammet die Band bei "The Fortune" stimmgewaltig unterstützt.
Mein Fazit lautet deshalb: Eindeutig ein absolutes Highlight des Power Metal Genres, das vor Kraft nur so strotzt! Geil!
Line Up:
Thomas Rettke - Lead & Backing Vocals
Sascha Paeth - Guitars
Andrè Borawski - Guitars
Klemens Klarhorst - Bass
Daniel Eichholz - Drums