DUSKMACHINE - Duskmachine
VÖ: 26.07.13
(Massacre Records)
Homepage:
www.duskmachine.com
DUSKMACHINE sind eine US Power-Thrash Band die uns ihr selbstbetiteltes zweites Album vor ballern. Berühmtestes Mitglied der Combo dürfte wohl Sänger Joe Comeau sein. In den 80igern sang dieser mit einer super Leistung das dritte Album der US Power Metaller Liege Lord ein. In den 90igern wurde er Gitarrist bei Overkill und übernahm dort prägnante Backingvocals wodurch er letztlich bei Annihilator landete, mit denen er 2 Studio und ein Live Album einspielte, die für mich eindeutig zu den besten Annihilator Alben gehören. Und das vor allem aufgrund des Gesangs.
Bei Duskmachine selbst muss man schon ein wenig genauer hinhören um Joes eigentlich markante Stimme zu erkennen. Dennoch macht er seinen Job auch hier richtig gut und vom Songwriting bzw. vom Gitarren Riffing her erinnert die Scheibe auch am meisten an Annihilator.
Geboten wird also eine Mischung aus US Power Metal und Thrash Metal. Zehn Songs sind enthalten, wobei die ersten beiden Songs zwar nicht schlecht sind, aber nicht richtig hängen bleiben. Erst der dritte Song mit Namen „Endless“ sticht heraus, besitzt einen guten melodischen Refrain und ist im Midtempo, angesiedelt. Cooler Song.
Noch besser wird’s dann mit dem Titeltrack: Ein starkes Anfangsriff gehen in eine double bass Attacke über und münden in einem geilen Refrain der dann auch ein wenig mehr Speed mit sich bringt. Sehr geil.
„Dying in my Skin“ ist dann sher gedrosselt, besitzt aber ordentlich Power nur um im Anschluss direkt von „Conquer all“ abgelöst zu werden, der nach vorne prescht wie noch was und mit Halford-aritgem Refrain heraussticht.
Dann aber folgt die ganz große Überraschung: Mit „Empty Room“ gibt’s eine waschechte Ballade ohne Kitsch. Das allein mag nicht ungewöhnlich sein, aber die Tatsache, welche Klasse diese aufweist schon eher. Für mich die beste Ballade, die ich auch 2013er Scheiben gehört habe. Sau geiler Song, wirklich. Danach ballerts dann schön im Kontrast mit „Hands of fate“ los, wobei dieser aber außer seinen Growls und seiner Geschwindigkeit eher blass bleibt, doch mit „Escaping“ setzt man einen gelungenen Schlusspunkt der auch schöne Schizo-Einwürfe parat hält. Gerade so, als ob man Herrn Waters zeigen wollte, wie dumm er war, Joe aus seiner Band zu kicken.
Diese Scheibe kann man wirklich als gelungen bezeichnen und Fans des melodischen powervollen Thrash ans Herz legen und ich bin sehr gespannt, ob die neue Annihilator dagegen anstinken kann. Wer den besseren Fronter hat weiß ich jetzt schon, denn was nützt ein Chamäleon ohne Ausstrahlung wenn man dafür eine ausdrucksstarke variable Powerröhre haben kann? Und das Songwriting stimmt ja über die große Fläche auch.