STARKWEATHER - "Croatoan"


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VÖ: 15.09.06
Style: Art-Core
(Candlelight)

Homepage:
www.holyterror.com/starkweather

Fragen über Fragen und eine Band, die sich in Schweigen hüllt und zumindest in musikalischer Form nicht bereit ist, Antworten zu geben. Sind das die neuen Doors, die nächsten Nirvana, hat der Rinderwahnsinn um sich gegriffen, verkannt, grottenschlecht, übertalentiert, was zum Teufel ist es, das Starkweather ausmacht? Eine schwere, doomige Atmosphäre umgibt die progressiv gestalteten Stücke, die einerseits ganz deutliche Oldschool-Deathmetal-Vibes in sich tragen, denen man ein kleines bisschen Core sicher nicht abschlagen kann, die im Endeffekt aber einfach so schizophren und unberechenbar daher kommen. Nevermore-like Passagen wie bei 'Taming Leeches With Fire', der klangliche Tod im Opener 'Slither', die psychedelische Schiene wie in 'Vespertilian', die gleichzeitig auf fette Doublebasseinlagen trifft - als Zuhörer kann man schwer sagen, wo sich diese Band auf "Croatoan" gerade bewegt und das ist es, was den Musikern aus Philadelphia ein Gesicht verleiht. Die Songs scheinen chaotisch, aber nicht nur das, sie sind auch packend, sie sind emotional und das auf brutalste Art und Weise. Schöne disharmonische Gitarrenparts, jazzy Drums, ein bisschen Manson meets Jonathan Davis und dieses Gefühl, dass man sich gerade mitten in einer Jamsession befindet, á la Down. Genau betrachtet bräuchten diese Jungs ein CD-Review im Buchformat oder aber gar keins, weil ihre Musik so unwirklich und schwer zu fassen scheint. Das Sinnvollste ist vermutlich, einfach die Scheibe in den Player zu werfen, sich ins Düstere zu begeben und jede einzelne Note auf sich wirken zu lassen. Doom trifft auf Core und schleppt sich ins Unendliche...7/10 Punkte.