ARABROT - Arabrot
VÖ: 16.08.2013
(Fysisk Format)
Homepage:
www.facebook.com/arabrotofficial
ARABROT, zum Zweiten. Ahne ich nach der schrecklichen Mini-EP Maesser bereits fürchterliches, sehe ich mich diesmal überraschend mit völlig anderen Tatsachen konfrontiert. ARABROT machen immer noch unorthodox gezockten Lärm, ob man das ganze nun als experimentiellen Noise Rock vermischt mit Industrial und Punk oder was auch immer zu bezeichnen gedenkt, ist dabei letztendlich egal. Immerhin überraschen mich die Norweger, die mit ihrer grottigen EP Maesser verdientermaßen schlecht bei mir weggekommen sind, durch Musik. Inhaltlich dreht sich das ganze Album um Sex, Blut, Rock n' Roll, den Teufel und anderes. Als reinen Heavy Metal im klassischen Sinne lässt sich die Musik von ARABROT wie gehabt kaum beschreiben, immerhin geht’s diesmal musikalischer zur Sache, das Duo scheint aus der Vergangenheit gelernt zu haben, öffnet sich allmählich musikalischen Strukturen, ergo: solche sind tatsächlich dieses Mal vorhanden. Wow! Es gelingt ihnen diesmal ihre bizarr surrealistischen Klangwelten dem Hörer zu öffnen und so etwas wie einen Spannungsfaktor inklusive unerwartetem Abwechslungsreichtum durch verschiedene Gesangsstile, dramatische Melodiebögen mit in die Songs einzubauen, wovon „Throwing Rocks At the Devil“, „Arrabal's Dream“, „Blood on Bunny“, „The Horns of the Devil Grow“ und „The Bitter Tears of Könt“ was sich wie eine BATHORY-Verarsche anhört (- schämt euch!) gekonnt Zeugnis ablegen. Siehe da, diesmal geht mir das schräg anmutende Gebräu tatsächlich ins Gehör, was daran liegen mag, das ARABROT eingängiger und weitaus weniger komplex geworden sind; zwar klingt das Album sehr nach Industrial Noise Rock und Punk, was nun alles andere als meine bevorzugte Stilrichtung ist, dennoch gilt festzuhalten: musikalisch haben sich ARABROT hier auf ganzer Linie um 180° verbessert, wobei zehn Tracks abgeliefert wurden, die es auf knapp 38 Minuten Gesamtspielzeit bringen. Holla, jetzt muss ich die Combo ernst nehmen wofür ihnen auch eine vernünftigere Bewertung zu Teil wird. Songstrukturen knackiger Beat, Härte, Rhythmus, Grooves und Mitgröhlrefrains sogar erkennbar eigene Linie vorhanden, überwiegend angenehme Fortschritte, die ich der Band gern zugestehe , von meiner Warte aus mit einer 7,5 von 10 belohnt werden, für die überflüssige BATHORY-Veräppelung gibt’s einen halben Minuspunkt Abzug, ansonsten darf dieses Album als echte Steigerung betrachtet werden, dessen Inhalt sich Industrial Noise Rock Anhänger/innen durchaus weiterempfehlen lässt! Fazit: Überraschend Positiv, was die Norweger hier diesmal bieten, eine völlig andere Seite als bisher gewohnt aufzeigend. Eine solche Weiterentwicklung hätte ich ARABROT nicht zugetraut. Wie man sich doch irren kann...