GENGIS KHAN - Gengis Khan Was A Rocker
VÖ: 26.08.2013
(MDD Label & Mailorder)
Homepage:
www.facebook.com/Gengiskhanmetal
Heavy Metal ist und bleibt ein Phänomen. GENGIS KHAN ohne „h“ (nein, bei dieser Combo handelt es sich nicht um Aufnahmen früher TOKIO BLADE-Demos, die schrieben sich als GENGHIS KHAN bevor sie sich unbenannten, übrigens mit „h“,) lautet der Name des erfrischend schön räudig altbacken, erdig rockenden Trios aus Italien. Aller Trends entgegenwirkend mitten in den guten alten 80ern hängen geblieben, wirkt die leicht verwaschene Produktion des Silberlings als angenehmer Nebeneffekt. Klassische US-Metal und Glam Hardrock-Combos scheinen es dem Trio schwer angetan zu haben. Vereinzelt werden Euro-Metaleinflüsse hinzugegeben. Gleich beim ersten Stück „What the Hell is Goin on“ geht’s deftig oldshool speedmetallisch EXCITER/SAVAGE GRACE-mäßig zur Sache, das kein Auge trocken bleibt! Ähnlich liegt der Fall bei „Heavy Metal Maniac“. Zwar handelt es sich um kein auf den ersten Blick zu vermutendes EXCITER-Cover, doch eine gelungene Eigeninterpretation dessen, wofür der Begriff Heavy Metal steht, jeder weitere Track bestätigt: Hier sind echte Maniacs am Start! Da wird Heavy Metal gelebt, geatmet, in hoch prozentig purer, ausnahmslos trendfreier Form zelebriert, bis gar kein Auge mehr trocken bleibt! Krachendes Oldshool-Metalfeeling, satt drückende Powergrooves, mitreißende Leadgitarrensoli, unverfälscht raues Riffing, zum Headbangen auffordernder Klargesang inklusive kraftvoller Shouts mit reichlich Stand up and Fight-Message sowie feuriger Kick Ass- Party-Attitüde! „Into the Fire“ versprüht unglaublich lässigen Hardrock-Drive in /BAI BANG/KIX/THE RODS-Manier, bei „Leaving this Hell“ (veredelt von schöner Tiefgesangmännerchorpassage) wird übergangslos auf N.W.O.B.H.M.-Spur genauer PERSIAN RISK/SAVAGE/TOKIO BLADE-Terrain umgeschwenkt, es folgt „Welcome to the Middle“ - uuuppppsss, hat sich zwecks Blaupause glatt ein Schmusekissen (!) zum Gedenken an ruhigere SKID ROW/MR. BIG-Phasen auf's Album verirrt, danach geht’s zurück in die 80er, direkt weiter in die Vollen. „She's Got the Power“ besticht durch sahnige Grooveline, und kräftige Backing Vocals, lässt an eine Kombination, die sich irgendwo zwischen L.A. GUNS, THOR, SEA HAGS, DIRTY LOOKS, MÖTLEY CRÜE und TWISTED SISTER trifft, denken, -so rebellisch, hartkantig fetzend muss ich mir das Stück gleich noch einmal geben! „On an On“ lässt dank immens fetter Heavyness, Songaufbau und Textinhalt Erinnerungen an eine erlesene Mischung bestehend aus TYRANT (US), THE RODS, CINDERELLA, DOKKEN, KEEL, THOR gepaart mit ACCEPT-Einfluss wachwerden, mit „1984 in Tokio“ wird erneut eine sich in Geist und Seele fräßende Hymne die sich stilistisch irgendwo zwischen MÖTLEY CRÜE, L.A. GUNS, DOKKEN und KEEL bewegt, aus dem Hut gezogen. Bei „Revenge of the Shadow“ übernimmt Ex-IRON MAIDEN/WOLFSBANE-Shouter Blaze Bayley persönlich das Mikro, damit geht’s erneut amtlich powerspeedig zur Sache, allerdings reißt mich ausgerechnet dieses Stück nicht vollständig vom Hocker. Somit stehen zwölf Kracher-Stücken nur anderthalb Ausfälle und zwei doppelte entgegen, kein schlechter Schnitt bei vierzehn Songs, (vorausgesetzt die streng limitierte Debüt-Erstpressung wird der Normalvariante vorgezogen, die Qual der Wahl liegt im Ermessen des angesprochenen Fanklientels. Vier 2011er Demotracks „Under the Signs of Danger“, („Leaving This Hell“ und „On an On“ in räudigen Garagenversionen inbegriffen) sowie der Abschlußknaller „We're Standing in the Night“ als Zugabe, machen das granatenstarke Teil komplett. Oldshooler, zieht euch „Leaving this Hell“, „On and On“, „She's got the Power“oder „1984 in Tokio“ rein, Hard Rock und Heavy Metal zum Dahinschmelzen und Party feiern bis zum Abwinken. Fazit: - Cooler Pflichtstoff eines talentierten Geheimtipps, dem dringenden Testhördurchlauf für die Kutte tragende Oldshool-Fraktion ausgiebigst zu empfehlen. - Warnung: Akute Suchtgefahr!!!