SALTATIO MORTIS - Das Schwarze Einmaleins
VÖ: 16.08.13
(Napalm Records)
Homepage:
www.saltatio-mortis.com
Ach, es ist schwer, kritische Worte zu äußern, wenn man kurz zuvor das Interview gesehen hat, welches Alea, Lasterbalk und Falk beim SWR abgeliefert haben. Die Jungs, stellvertretend für die komplette Band, sind einfach nur super sympathisch. Sie haben im Jahre 2000 angefangen, auf Mittelaltermärkten ebensolche Musik zu spielen, die dort einfach erwartet wird. Akustische Musik halt, im mittelalterlichen Gewand mit Hilfe von Dudelsäcken, Schalmeien, und so weiter. Ihre andere Seite zeigten sie zwei Jahre später auf ihrem zweiten Album „Das Zweite Gesicht“. Auf diesem Werk haben sie nämlich ihre mittelalterliche Musik mit harter Rockmusik verbunden. Und mit genau dieser CD haben sie mich gefangen. Ich war damals (und bin es heute noch) total gefesselt von Songs wie „Licht Und Schatten“ und „Mea Culpa“. Und so habe ich jedes Mal auf die nächste Veröffentlichung, egal ob in rockiger oder rein akustischer Form, der Karlsruher hingefiebert und wurde nie enttäuscht. Auch die Konzerte, die ich miterleben durfte, waren jedes Mal große Highlights. Das klingt jetzt ziemlich nach einem großen Aber, oder? Na ja, irgendwie muss ich wirklich gestehen, dass SALTATIO MORTIS für mich mit dieser Veröffentlichung ihr schwächstes Werk abgeliefert haben. Schon die vorzeitige Single-Auskopplung „Wachstum Über Alles“ hatte mich schon ein bisschen erschreckt, muss ich zugeben. Aber das konnte man ja in meinem Review dazu nachlesen. Wie gesagt, von „Das Schwarze Einmaleins“ bin ich nicht so begeistert wie von sämtlichen Vorgängeralben, was aber nicht heißen soll, dass die CD total langweilig ist. Nein, für mich persönlich wurde nur der Folk-Anteil zu weit in den Hintergrund gerückt und auch die Mitgrölsongs wie etwa „Spielmannsschwur“ und „Eulenspiegel“, um nur zwei zu nennen, fehlen mir hier gänzlich. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass „Der Kuss“, „Sandmann“, „IX“, „Galgenballade“ und „Randnotiz“ mir am besten an „Das Schwarze Einmaleins“ gefallen. Aber das Ganze hier ist Jammern auf hohem Niveau, denn SALTATIO MORTIS gehören auch mit dieser Veröffentlichung mit zur Speerspitze der Mittelalterszene und das wird sich so schnell auch nicht ändern!