MESSENGER - Starwolf - Pt.1: The Messengers




VÖ: 06.09.2013
(Massacre Records)

Homepage:
www.facebook.com/messengerband

In die unendlichen Weiten des Weltalls hat es die saarländische Powermetalcrew MESSENGER auf ihrem aktuellen "Star Wolf 1" getauften Silberdreher verschlagen. Inhaltlich ist sich der Fünfer erwartungsgemäß geblieben. Fesselnde Riffs, Bombast- Chöre, gut nachvollziehbar eingängig wundervoll zuckersüße Melodien, variable Gitarrenarbeit auf hohem Niveau und eine virtuos umgesetzte Vier-Oktaven-Stimme von Leadsänger Siggi, beständig von erdigen Grooves begleitete Rhythmus, Stimmungs und Tempowechsel. MESSENGER bleiben ihrem Stil eisern treu, haben kompositorisch mindestens eine Schippe drauf gepackt, setzten das erlesene Niveau mühelos fort, wo sie bei „See You in Hell“ aufgehört haben! Die Vorlage für dieses Album lieferte Science-Fiction Romanautor Victor L. Pax, der quasi das Drehbuch für den der Band gewidmeten Roman „Sternenwolf – Die Boten“ schrieb.Für die soundtechnische Abmischung des Tonträgers zeichnet Rolf Munkes verantwortlich, der vorzügliche Arbeit geleistet hat. MESSENGER stehen damit nicht mehr in der zweiten Reihe klassischer Heavy Metalbands hierzulande, gehören spätestens seit ihrem exzellenten 2011er Output „See you in Hell“ das ihnen den Weg dorthin ebnete, wo sie in Sachen Stellenwert heute stehen - zur erweiterten Speerspitze der Powermetalbewegung hierzulande, und wenn's zahlreiche Duckmäuser und Opportunisten auch wurmt: Widerspruch ist zwecklos! Zwar mögen HELLOWEEN, GAMMA RAY, RUNNING WILD oder IRON SAVIOUR größere Namen besitzen, doch haben sich genannte Kapellen - seien wir ehrlich - Hand auf's Herz - seit geraumer Zeit kaum, wenn überhaupt geringfügig verbessert, während MESSENGER durch Bestätigung ihres bärenstarken Vorgängers jeglichem Direktvergleich mühelos entwachsen zum eigenständig operierenden Markenzeichen klassischen Heavy/Power Metals hierzulande mit dem fortan immer zu rechnen ist, geworden sind! MESSENGER müssen auf erwähntem Sektor erst recht gar keine Konkurrenz mehr fürchten. Auf Star Wolf One jagt eine Hymne die andere. Egal, ob es sich um flotte Melodic-Powermetalfetzer á lá „Raiders of the Galaxy“ oder „Starwolf“, den locker ins Gehör laufenden Midtempo-Stampfer „Pirates of Space“ sowie das auch live eine prima Figur abgebende Epic-Highlight „Thousand Suns of Eternity“ handelt. Ebenso einwandfrei souverän überzeugt auch das von PRIMAL FEAR-Shouter Ralf Scheepers, der Siggi's Galaxy-Crew hilfreich unter die Arme griff, im MESSENGER-Stil umgesetzte „Salvation“. Mission erfolgreich! Dramaturgischer Heavy/Powermetal, der überhaupt keine Wünsche offen lässt. Ein optisch passend gestaltetes Sci-Fi-Cover rundet das tolle Gesamtwerk ab, welches in neue (MESSENGER)-Sphären führend von meiner Warte verdiente 9 von 10 Punkten einfährt. Ergo: Somit heißt es nun - Galaxie-Cowboys und Space-Piraten sammeln, wenn des Sternen Wolfs-Boten Ruf erklingt!

Für's im Jewelcase erhältliche streng limitierte Digipack wurden noch ein mit Unterstützung von Ex-RUNNING WILD-Gitarrist Preacher eingepieltes verdammt cool umgesetztes „Port Royal“-Cover sowie der unter Anleitung seiner selbst mitsingenden Urheberin JUTTA WEINHOLD vertonte ebenfalls von der Band in einer ungewöhnlich virtuosen Version gebrachte „Black Bone Song“ beigesteuert. Fans haben hier die Qual der Wahl, und ganz ehrlich: bei solchen Edelbonbons würde sich meine Wenigkeit in dem Fall nahezu blind für's streng limitierte Digipack entscheiden!

Fazit: Gelungenes Werk der fünf Weltraumpiraten, dessen Inhalt den Spirit von Port Royal direkt aus der Karibik, einer Frischzellenkur im All unterzog, ins heimische Wohnzimmer transportiert.