TANZWUT - Höllenfahrt

 

VÖ: 06.09.13
(Teufel Records)

Homepage:
www.tanzwut.com

Auch wenn die Promotion dieser neuen CD der Berliner Mittelalter Metaller TANZWUT sich ein wenig anders gestaltete als gewohnt, muss ich sagen, sie haben großes geschaffen. Aber wie gesagt, aufgrund dieser andersartigen Bemusterung kam ich leider nur in den Genuss von acht der insgesamt zwölf Titel von „Höllenfahrt“. Ja, der Name ist Programm und wer anders könnte dieses führen, wenn nicht der Teufel selbst?

Bei der letzten Veröffentlichung „Weiße Nächte“ sprach ich ja schon von einem mehr als gelungenen Comeback, da sich Teufel ja bekanntermaßen von seinen langjährigen Wegbegleitern getrennt und sich anschließend eine mehr als würdige Nachfolgertruppe zusammengestellt hatte. Die Scheibe war (und ist) einfach großartig und hat mich nach längerer TANZWUT Abstinenz wieder voll in den Bann gezogen. Und genauso machen die sieben Recken weiter. Sie schreiben Songs, die einen fesseln, herumwirbeln und anschließend in den Bann ziehen. Auch wenn ich nur Zweidrittel dieser CD kenne, denke ich nicht, dass die restlichen vier Tracks diesen Eindruck trüben würden.

Der erste Song, der an meine Ohren geriet, war der Titeltrack „Höllenfahrt. Und dieser enthält schon mal alles, was man von dieser Band erwartet. Dudelsäcke und elektrische Gitarren, dazu ein charismatischer Gesang, fertig ist das Gebräu. Nun nicht ganz, denn sonst würde es solche Spielmänner ja an jeder Ecke geben. Nein, das gewisse Gespür fürs Songwriting, für die perfekt passende Melodie und die einzigartige Eingängigkeit machen Tanzwut so einmalig. Und so ist der Opener schon mal ein gewaltiger Stampfer, der wohl niemanden auf den Sitz halten wird. Der folgende Song „Das Gerücht“ dürfte dem einen oder anderen schon ein Begriff sein, da dieser schon vorab erhältlich war und den es schon als bewegte Bilder in Form eines Musikvideos gibt. Großartiger Song, klasse Video, typisch TANZWUT, will ich mal sagen. Mein Lieblingssong der mir acht bekannten ist allerdings der dritte Track „Die Ruhe Vor Dem Sturm“. Boah, bei diesem Anfang mit dieser so tief klingenden Stimme bekommt die krasseste Gänsehaut, welche auch beim Einsatz der restlichen Truppe nicht nachlässt. Starker Titel, wunderschön zum mitsingen! Das heißt aber nicht, dass nach diesem Stück die Qualität herabsinkt. Nein, im Gegenteil, „Niemand Weiß“ lädt zum Schunkeln ein und „Die Letzten Tage“ prescht erstmal mal elektronisch und dann metallisch nach vorne. Diesen Spagat können nicht viele, aber bei TANZWUT funktioniert das hervorragend. Aber genug der Lobeshymnen! TANZWUT haben mit „Höllenfahrt“ wieder einen neuen Meilenstein gesetzt und ich freue mich schon wie Bolle auf die vier mir vorenthaltenen Songs! Sehr zu empfehlen!

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