SATYRICON - Satyricon
VÖ: 06.09.2013
(Roadrunner Records)
Homepage:
www.facebook.com/SatyriconOfficial
Fünf Jahre sind ins Land gezogen, doch nun sind Satyr und Frost mit einem neuen Album am Start und ich war schon richtig gespannt, was sich das Duo hinter SATYRICON dieses Mal hat einfallen lassen, den die Herren sind noch nie mit dem Strom geschwommen.
Das soll auch hier nicht anders sein, die Wurzeln sind zwar klar im Black Metal verankert, doch das Drumherum macht das Besondere aus. So will zum Beispiel das instrumentale „Voice of Shadows“ durch seine immer wiederkehrenden Riffs anfangs gar nicht an mich ran, doch nach und nach hat dies eine fast schon hypnotische Wirkung. Im tragenden Black Metal hält sich „Tro og kraft“ auf, das hat dank des Riffing etwas sphärisches, etwas majestätisches an sich und die Hypnose Riffs aus dem Opener sind auch zu finden. Der Gesang von Satyr ist hier mehr in der harschen Region, was sich im Verlauf des Albums noch ändern soll. „Our World, It Rumbles Tonight“ gefällt mir durch die fetten Double Bass, aber auch diesen tragenden Background, der eine wahnsinnige Atmosphäre versprüht, das kommt total hymnisch und majestätisch rüber. Auch „Nocturnal Flare“ hat eine wahnsinnige Dichte, das ist Black Metal mit einem verdammt starken Songwriting, man fühlt sich da richtig in die Welt von SATYRICON mitgenommen. Richtig erhaben wird es bei „Phoenix“, da kommt Satyr mit Klargesang, der fast schon melodische Linien annimmt und später noch, so hört es sich an, mit weiblichem Gesang unterstützt wird. Aus allen sinnlichen Gefilden wird man bei „Walker upon the Wind“ herausgerissen, denn hier geben SATYRICON richtig Gas, das ist rasender Black Metal in einem Mix aus Up Tempo und heftigem Geballer. Dagegen ist „Nekrohaven“ fast schon als eingägnig zu bezeichnen, nur in den Strophen kommt durch den verzerrten Gesang noch ein rotziger Faktor hinzu. Heftig, hart und bösartig knallt „Ageless Northern Spirit“, das aber in den langsameren Passagen auch durch seine klirrenden Riffs gefällt, wenn es dann noch schleppender wird und der Gesang gesprochen ist, kommt auch eine kalte, sterile Atmosphäre auf. Auch in „The Infinity of Time and Space“ schaffen es SATYRICON, denn Spagat aus harschem Black Metal mit emotionalen und beklemmenden Passagen zu vermischen, das es explosiv rüber kommt und den Hörer immer immens fesselt und das Outro „Natt“ ist instrumental und sehr sanft.
SATYRION haben einmal mehr bewiesen, dass sie immer für sehr gute Alben zu haben sind und sich nie festnageln lassen, das Duo geht seinen Weg und der ist hier mit einem Top Album gepflastert, so intensiv, dass es die Hörerschaft lange vor die Boxen fesselt. So schlicht das Album auch betitelt ist, so voller Kraft und Intensität ist die Musik, klasse.