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THE RUINS OF BEVERAST - Blood Vaults (The Blazing Gospel of Heinrich Kramer)




VÖ: 06.09.2013
(VAN Records)

Homepage:
www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/116265971848680?ref=ts&fref=ts

Auf drei bislang voneinander unabhängig völlig unterschiedliche Glanztaten folgt Nummer vier. Apocalyptisch beginnt, was Monumental endet. Das es sich hier um ein vom US-Kult Mystik-Fantasyhorrorautor H. P. Lovecraft vertontes Düsterepos handelt, ist schon am Titel erkennbar, vorausgesetzt, das im Leser ein Faible für Lovecraft ruht. Black, Death, Dark-, und Doom-Metal geben sich von Sakralen Chorälen und sphärischen Zwischenparts abwechslungsreich in diverser Tempophrasierung die Klinke in die Hand. Trotz vieler Stimmungswechsel wirkt alles ziemlich kalkuliert durch strukturiert. Hoffnung trifft Verzweiflung an der Schwelle zwischen Licht und Finsternis. Bedrohliche Friedhofsatmosphäre, tiefgreifende Dunkelheit, epigonale Mystik, auf schleppende Grundstrukturen und folgen rasende Blastbeats, die mit 80 Minuten XXL-Spielzeit abartig beklemmender Bösartigkeit bestehende Grenzen überschreitet, erfordert selbst von der hartgesottensten Schwarzwurzelanhängerschaft ein ungeheures Maß Geduld, Muse und Toleranz, wobei viele bereits nach der Hälfte aufgeben. Der Grund liegt auf der Hand: THE RUINS OF BEVERAST sind keine Combo für permanent das Gehör beschallendes Dauergeknüppel, das keine Atempause zulässt, sondern Urheber unheilig vertont anklagender Dunkelheit, ein Mahlstrom aus tiefschwarz gefärbter Melancholie im Herzen der Finsternis, ohne Anfang, ohne Ende im Strom der Unendlichkeit. THE RUINS OF BEVERAST haben erneut ein Meisterwerk herausgebracht, das im Extrem-Metalgenre auf bisher unberührter Ebene, deren Spannungsvolumen im Äetherfeld rastlos umherstreifender Schwarzenergie einsam Kreise ziehend seinesgleichen vergeblich sucht.