MIDWINTER - "Between Wisdom And Lunacy"
VÖ: 06.10.06
(Twilight)
Homepage:
www.midwinter-online.de
Midwinter aus dem Ruhrgebiet präsentieren uns hier auf ihrer neue CD richtig bombastischen, epischen und treibenden Black Heavy Metal. Das geht schon beim kurzen, düsteren Intro "Between Wisdom ..." los, das nahtlos in "No Gods Have Built My Sky" übergeht, welches zu Beginn recht episch und voller Bombast ist. Jedoch legt der Fünfer dann ohne Gnade los, rasende Black Metal Passagen paaren sich mit leichten Keyklängen von Abraxas Noir, die sich aber bewusst etwas im Hintergrund halten, um viel Atmosphäre zu erzeugen. Sänger Mordan paart agressive Screams mit tiefen Growls, Esther an der Klampfe und Andi am Bass blasen mit messerscharfen Riffs zum Angriff und Drummer Flo wütet absolut geil an der Schießbude. Neben den derben Vocals kommen bei "Of Troll And Thurs" mehr die Keys zur Geltung, der Song hat dazu vermehrt klassische Metal Riffs in sich und ist ein Mid bis Up Tempo Knaller. Eher thrashig beginnt "Song Inside", eine Nummer die mit ihren Schlachtrufen und fesselnden Chören besticht. Chöre, Bombast, düstere Atmosphäre, dies sind die Hauptmerkmale von "Monument Of Pain", bis dann mit "Bleeding Black Fire" wieder mehr die Post abgeht, aber auch wieder die Keys hymnenhaft eingebaut sind, wie es auch bei "Thorns Of Ice" der Fall ist, jedoch wurden da richtig Blast Beats eingeflochten, die knallen wie die Sau. Mit donnernden Doublebass und begleitendem Keyboard geht "Dragonrock" gleich ins Ohr und Sänger Mordan singt zeitweise richtig dreckig wie Lemmy von Motörhead. "Where Steel Is Born" baut sich richtig hymnenhaft auf, geil, wie die Chöre sich mit harten Klängen vermischen. Bei dem längsten Song "Blessed With Wings Of Madness" kommt man sich vor, als würden uns Midwinter in einem Song eine ganze Story erzählen, der Track ist voller Abwechslung und mythischen Passagen, wie auch das erzählende "Alone With My Sorrow", wo wir Sprachgesang mit düsteren Keys zu hören bekommen. Eine treibende Nummer aus einem Mix zwischen Black und Heavy Metal bietet "Pet Semantary", bis "... And Lunacy" als kurzes Outro die 55 Minuten Spielzeit beenden. Selten habe ich ein Album gehört, das trotz masiver Härte soviel Melodie und Ohrwürmer in sich hat, eine echt fabelhaft starke Scheibe.