NAILED TO OBSCURITY - Opaque




VÖ: 20.09.2013
(Apostasy Records)

Homepage:
www.facebook.com/nailedtoobscurity

Normalerweise hätte ich nie gedacht, dass es solch eine Musik in solch SPITZEN Qualität wie von NAILED TO OBSCURITY noch mal geben wird. Die Death / Doomer aus Esens machen genau das, was die Fans damals an Paradise Lost so geliebt haben, was Giants Causeway oder auch Crematory mal abgeliefert haben, das wird hier in einer intensiven Form wiedergegeben, bei der man sofort Feuer und Flamme ist.
So startet das Album mit „iNnerMe“, einer Nummer, die sowohl die Gothic Deather als auch die Doom Fans gleichermaßen anspricht, Melodien sind zu Hauf am Start, die Growls von Raimund Ennenga sind drb, berühren den Hörer aber in einer Form, die unter die Haut geht und das Drumming von Jann Hillrichs ist nicht nur geil, sondern auch vom Sound her perfekt. Das Riffing der Herren Jan-Ole Lamberti und Volker Dieken ist in Sachen Melodie, Technik und auch in den akustischen Passagen an Genialität kaum zu toppen. In „Torn to Shreds“ ist der megafette Groove eine Macht, wie auch die super Bass Läufe von Carsten Schorn ein Genuss fürs Gehör, wenn die Jungs mal in die sanften, teils melancholischen Ebenen abtauchen, ist da ein unbeschreibliches Feeling vorhanden, allerdings wird der Metal nie vernachlässigt. „Mythomania“ vermischt so einiges, Härte, Technik, Melancholie, Groove und vor allem eine wahnsinnig geile Stimmung. Beim folgenden „Murder of Crows“ ist eine spürbare Dichte vorhanden, der Gesang variiert in seiner Stimmung fantastisch und das Stück hat auch einen tollen, eingängigen Charakter. Bei „In Vain“ würde ich den Begriff Gothic Melodic Doom Death wählen, denn NAILED TO OBSCURITY versprühen hier einen super Charme, viel Gefühl und eine gesunde Portion Härte in einem Mix, der seinesgleichen sucht. Während der Beginn von „On the Verge of Collapse“ eher im sinnlich emotionalen Bereich zu finden ist, steigert sich der Track immer mehr und die fetten Double Bass gegen Ende sind nur der Gipfel der Superlative in diesem Stück. In „Sealed“ wird viel Wert auf Eingänigkeit gelegt, doch im Mittelpart ist dieser melancholische Touch wieder da, der für mächtig viel Atmosphäre sorgt, während „Drift“ mehr fürs Mitgehen gemacht ist, erst im Mittelteil kommt wieder ein kurzer, sanfter Part auf, nachdem die Jungs mit technischem Spiel überzeugen. Das Titelstück am Ende ist ein technischer Leckerbissen und bietet so ziemlich alles, was sich der Fan wünscht.
Für mich haben NAILED TO OBSCURITY hier eine fabelhafte Leistung abgeliefert, das Album hat Emotion, Härte, eine unbeschreiblich phänomenale Dichte und wer auf die oben genannten Bands nur annähernd steht, kommt um dieses Album nicht herum, von mir gibt es verdiente 9,5 von 10 Punkte für dieses Prachtwerk.