ANSUR – "Axiom"

ANSUR kommen aus dem nordischen Europa, das bekanntlich ziemlich gute Death Metal- bzw. Black Metal - Combos hervorgebracht hat. Ziemlich viel gute – daher war ich auf diese Scheibe gespannt, versprach das Cover doch so eine gewisse Art von „Old-School-Death-Metal-From-The Nordisch“.
Bekanntlich werden ja viele Versprechen nicht gehalten, so auch im Falle ANSUR. Darf ich hier an dieser Stelle eine neuen Metal-Spielart kreieren? Nennt sich Garagen-Metal im Demoformat. Hört sich gemein und fies an, trifft aber den Nagel auf den Kopf. ANSUR spielen (??) einen solchen Müll zusammen und der Sound ist dermaßen Demo, so dass ich schon leicht in Richtung Fanverarsche (sorry für den Ausdruck) denke. Warum? Für teuer Geld kauft man sich 'ne Scheibe und man hört einen Sound, den ein herkömmliches, oftmals überspieltes Audio-Tape-Band nicht schlecht hergeben könnte. Sorry, ist so.
Jetzt könnte man natürlich behaupten: ANSUR sind kein Abklatsch der Genre-Ikonen, sondern eigenständig, auf eine gewisse Art unnahbar, fesselnd und einfach konsequent anders. Joh – könnte man schreiben. Desweiteren könnte man texten: ANSUR komponieren ihre Stücke sehr vielschichtig, innovativ sowie industrial angehaucht, anspruchsvollen sowie filigran – in Summe hören wir eine Mischung, einen Streifzug aus vielen Stilrichtungen: Industrial, Doom, Prog Rock, Black und Death. Super – könnte man echt alles schreiben.
Mache ich aber nicht. Vielleicht unterbewerte ich eine talentierte Combo aus dem Bereich Black Metal, da ich im Black Metal nicht zu Hause bin ... vielleicht mache ich das... aber was soll’s: ANSUR muss in meinen Augen eine Paar Holzkohlestücke mehr auf den Ofen legen, damit die Sauna richtig heiß wird und der Fan ins Schwitzen gerät.  
Meine Empfehlung. Die hard – Black Metal Freunde können die Scheibe mal anchecken, der Rest sollte sich anderen Fjorden zuwenden.