BODYGUERRA - Freddy...Nothing As It Seems
VÖ: bereits erschienen
(Dust On The Tracks Records)
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Basierend auf der Grundlage des britischen Serienkillers Harold Frederick Shipman (1946 – 2004), von seiner Mutter liebevoll „Freddy“ genannt, schickte der gefühlskalte Todesbote in Weiß innerhalb der Zeitspanne zwischen 1970 – 1998 etwa 400 Menschen in den Tod, die genaue Zahl übersteigt wahrscheinlich den genannten Wert, die genaue Zahl konnte nur geschätzt aber nicht ermittelt werden. 15 x lebenslängliche Haft waren die Folge. Shipman beging 2004 Selbstmord in seiner Zelle. Was wie aus einem schlechten Mediziner-Krimi entsprungen klingt, hat sich tatsächlich ereignet. BODYGUERRA haben sich dieser Geschichte mit einem Konzeptalbum gewidmet. Dem Nordrhein Westfälischen Vierer ist eine facettenreich feinfühlige Umsetzung der beklemmenden Thematik gelungen. Das Konzeptalbum beleuchtet verschiedene Stationen im Leben des Serienkillers. Locker sitzende Gitarrenriffs, ebenso besitzt das Album auch seine melancholischen Momente, Titel III „Vera“, ist der Mutter des Täters angedacht. Rhythmus- Stimmungs und Tempowechsel, Abwechslungsreichtum, dazu eine gut ins Gehör hineinreichende Bandbreite klassischen Hardrocks haben durchaus ihren Reiz. Daniel Seebass, der über ein äußerst facettenreiches Organ verfügt, haucht den Stücken Substanz und Seele ein. Die Rhythmussektion legt ein sicheres Fundament die Gitarre drückt an richtiger Stelle ordentlich. Spezialeffekte wie Kinderchöre (beim Opener „21 Market Street“), Akkustikgitarre und spanische Klangvielfalt machen eine Nummer wie „Coming Home“ zu etwas ganz besonderem. Satt nach vorn rockende Groovenummern gewürzt mit entsprechend erdigem Drive („Spend the Needle“, das phantastisch erfrischende „Path to Eden“ oder „No Proof for Innocence“) sind ebenso vorhanden. Lange Rede, kurzer Sinn: Anspruchsvollere Musik für Hardrockgourmets, der ein tiefer Hintergrund innewohnt, dessen Inhalt in stillen Minuten nachdenklich macht, die Statements auf der Bandhomepage sprechen für sich.