SAHG - "I"
VÖ: 18.04.06
Style: Doom Metal / Stoner Rock
(Regain Records)
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www.myspace.com/sahg
www.regainrecords.com
Seltsame Zusammenschlüsse treten dort im Hohen Norden aus dem Finsteren ins Tageslicht. Niemals hätte ich gedacht, dass sich norwegische Musiker, die in den Bands Gorogoroth, Manngard und Audrey Horne beheimatet sind, vereinen, um ein gemeinsames Doom-/Stonerrockprojekt zu verwirklichen. Schön, dass es immer wieder Überraschungen gibt und manche klischeebedingten Vorurteile im Handumdrehen der Vergangenheit zugehörig werden. SAHG nennt sich das düster walzende Konstrukt aus dem Land der Fjorde, das in seinem Sound knapp dreißig Jahre Rockgeschichte bündelt und es zu einer neuen musikalischen Wunderwaffe werden lässt. Bedrückend und tief, aber verdammt rockig präsentieren sich die vier Musiker, die in zehn Tracks zeigen, dass die Brutstätte sämtlicher Blastberserker noch viel mehr zu bieten hat als Keifen und durchgehackte Sechzehntel. Zu keinem Zeitpunkt wirken die Songs unmelodisch oder planlos, konsequent donnert in ihnen jedoch ein Hauch von Unterwelt mit. Die verschiedensten Assoziationen werden beim Hören von “I“ in mir wach. Der Sänger bekommt, vor allem durch den Effekt auf der Stimme, Ähnlichkeit mit Ozzy, schafft es gemeinsam mit der Gitarrenfraktion in einer Strophe, wie der von 'The Executioner Undead' aber auch problemlos Brücken zu Iron Maiden zu bauen. Die ruhigen, experimentellen Parts erinnern gelegentlich an Kyuss, aber auch Verbindungen zu Monster Magnet, Corrosion Of Conformity, Black Sabbath, Zakk Wylde's Black Label Society und den Doors, gerade im Bezug auf Spiritualität, finden sich in den Songs der Norweger wieder. Wer bassige, treibende Rocksongs mit Gehalt mag, dem sei diese CD wärmstens empfohlen.
Anspieltipp:
Repent