RUNNING WILD - Resilient




VÖ: 04.10.2013
(Steamhammer / SPV)

Homepage:
www.facebook.com/runningwildmusic

Nach der schwachen, im Vorfeld unverständlicherweise überbewerteten „Shadowmaker“-Langrille legt Rock n' Rolf ein brandaktuelles Werk auf den Tisch, das den richtigen Ton anschlägt. Zum ersten hat Rolf endlich wieder Bock auf das was er mit seiner Truppe tut, zum zweiten RUNNING WILD klingen erfreulicherweise endlich wieder so, wie man sie als eingeschworener Fan kennt, liebt und schätzt, zum Dritten wird erfrischend schwungvoll musiziert und viertens hat Rock n' Rolf mit dem Wellenbrecher zurück in die richtige Spur gefunden. Druckvoll, Aggressiv, wuchtig kernige Riffs, fesselnde Soli, coole Brücken, stimmige Harmonien, ein Cocktail, der viel gutes ahnen lässt. Härter, kompakter, abwechslungsreicher, einfach RUNNING WILDIGer geht’s auf „Resilient“ zur Sache, gleich der treibend flott nach vorn preschende Opener „Soldiers of Fortune“ unterstreicht es. Skeptiker werden dämlich aus der Wäsche schauen und ich freu' mich wie ein Schneekönig, das es RUNNING WILD (mit geringfügigen Ausnahmen) zumindest annähernd aus dem tiefen Tal heraus geschafft haben! Galoppierende Riffs, leidenschaftlicher Gesang, satte Gitarrengrooves, eine punkt genau agierende Rhythmussektion und Hymnen im klassischen Format, Lehrstücke klassischen Heavy Metals wie man sie von RUNNING WILD solange nicht mehr serviert bekam! Resilient knüpft genau dort an, wo RUNNING WILD spätestens mit Alben wie „Blazon Stone“, „The Masquerade“ oder „The Rivalry“ aufgehört haben! Der Titelsong besitzt ein derart locker eingängiges Grooveriff samt Refrain, den kann man glatt im Schlaf mitsingen, dazu stampfende Schlagzeugbeats, klasse! „Adventure Highway“ und „The Drift“ gehen dynamisch nach vorn, „Desert Rose“ ist ein lässiger Melodicgroovestampfer im Midtempoformat, bei dem ich in Gedanken die aufschäumende Gischt der Meeresbrandung auf die Klippen klatschen sehe. „Fireheart“ kracht in bester Powermetalmanier mit gnadenlos nach vorn kickendem Bass aus den Boxen, „Cristal Gold“ hätte auch auf dem „Pile of Skulls“-Album stehen können. - Pflichtstoff, der echte RUNNING WILD-Fans in Ecstase versetzt, dessen Inhalt jeglichen Widerstand problem frei von der Planke fegt! Die Hansekogge hat sich aus den schlimmsten Untiefen heraus navigiert, ist startklar, die Segel gesetzt, die Crew bereit, alle Mann sind an Deck! Hier kreischen, röhren, grooven die Gitarren, das es eine wahre Freude ist, auch der Drumsound klingt kompakt, will heißen: unverseucht real (- kein überflüssiger Drumcomputer!!!) Mit „Run Riot“ und „Down to the Wire“ folgt eine kurze Schwächephase, ansonsten befinden sich RUNNING WILD auf dem richtigen Weg, womit klar gestellt wäre, das ROCK N ' ROLF's Flaggschiff in der Lage ist, Songs zu fabrizieren, die kernige Rock-Grooves gedeckt in hymnenhaftes Melodic(Power)metalflair besitzen. „Bloody Island“ ist ein famoser Zehnminüter mit Zeug zum RUWI-Klassiker. Allein der akustische Beginn einschließlich tiefen Chorgesangs deutet auf einen pfundschweren Überflieger - genauso ist es auch. - Feiner Abschluß! Mission geglückt. RUNNING WILD alias Rock n' Rolf samt Matrosen Crew ist zurück im Geschäft, mit einem vorzeigbaren Werk, das er hoffentlich in der Besetzung bald live on Tour präsentiert, dann sticht die Hansekogge mit voll gesetzten Segeln in See, während überall die Piraten-Hymne „Under Jolly Roger“ erklingt. So kennen und lieben die Fans RUNNING WILD! Festivalangebote für 2014 liegen der Band laut Infoblatt vor, es ist damit zu rechnen, das die Hanse-Crew auf einigen davon präsent sein wird. Wie ich mich darauf freue!

Das limitierte Digipack enthält zwei Bonustracks („Payola & Shenanigans“ und „Premonition“), und dazu noch ein Poster, während die Vinylvariante gleich als Doppel-LP in blau mit bedruckten Innentaschen erhältlich ist. Alternativ dazu gibt’s die CD im Jewel-Case oder mit Cardboard-Sleeve).Für was auch immer sich der RUWI-Fan entscheidet, die Qual der Wahl fällt nicht leicht!

Klarer Fall: Zwar ist noch nicht alles Gold, was glänzt, siehe die zwei Ausfällt, Rolfs Gesang könnte an mencher Ecke ruhig etwas zwingender sein, der pappige Schlagzeugsound ist auch nicht unbedingt der Bringer; 7 von 10 Punkten sind jedoch ein gewichtiges Argument, auf das sich bauen lässt - RUNNING WILD haben wieder auf den richtigen Weg zurück gefunden!

 

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