KAOS KREW - "Devour"


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VÖ: 04.10.06
Style: Industrial Metal
(Top Records)

Homepage:
www.kaoskrewmusic.com

Finnland und sein Durcheinander an Bands, die gerne mit ihren Instrumenten rumexperimentieren. Eben dieses Chaos spiegelt sich auch mehr als deutlich in "Devour" wieder. Wo andere Bands aus dem Land der tausend Seen sich durch gute Veröffentlichungen das Prädikat 'Hervorragend' erarbeitet haben, glänzen Kaos Krew durch dicke Fragezeichen, die sie ihren Hörern auf die hübsche Stirn zaubern. 'Trust Me' eröffnet das Theater vielversprechend und beweist sich als schön düsteres Industrialschmankerl mit ein wenig The Kovenant im Blut. 'Inflamed' rutscht dann schon langsam in die etwas kitschigere und gothischere Richtung ab, ist aber durchaus noch ohne größere Probleme hörbar, auch wenn mir diese nervigen, geschminkten Fledermausattrappen leider nicht vor dem geistigen Auge verschwinden wollen. Der kritische Bruch vollzieht sich dann aber beim Titeltrack 'Devour'. Die eben noch mit einem sterilen, aber sehr tauglichen Verzerrer entstellte Stimme in den Strophen weicht hörbarem, elektrisch unverzerrtem Unvermögen. Am Übelsten kommt dann aber der, zwar technisch richtig intonierte und klare, aber vollkommen kitschige Dauerwellen-Chorus im niederen Melodic-Metal-Style. Was zum Teufel soll die Scheiße? Es gibt auf der Welt beeindruckende, mitreißende und perfekt arrangierte Hybriden aus den verschiedensten Musikstilen, hier klingt es aber einfach nur so, als hätte jemand null Ahnung von Songwriting. Langweilig, ausgelutscht, uninspiriert - genau dieses Schicksal ereilt leider auch die nächsten acht Titel. Immer wieder leuchten gute und Spannung erzeugende Ansätze, besonders in den Songanfängen auf, dann verläuft sich das Ganze aber in den Weiten der Musiksphären und ans Tageslicht treten Ideenlosigkeit, nervige Keyboardeffekte, das ewig gleiche Konzept und die Frage, warum die Jungs überhaupt eine CD auf den Markt werfen, wenn sie der Welt nichts mitzuteilen oder zu präsentieren haben. 2/10 Punkte.

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