SLIT - "Ode To Silence"


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VÖ: 18.09.06
Style: Thrash/Death
(Anticulture Records)

Homepage:
www.slitnoise.com

Malta war mir bisher nur als Urlaubsland ein Begriff, um so positiver bin ich überrascht, dass dort solche Hassmaschinen wie Slit keimen und scheinbar in voller Blüte stehen, hört man sich deren aktuelles Machwerk 'Ode To Silence' an. Allein der Titel der Platte ist die pure Ironie, wenn man sich reinfährt, wie die Malteser ihre Instrumente traktieren. Grob umschrieben beliefern uns die vier Mannen mit ultra-aagressivem modernen Thrashmetal mit gelegentlichen Ausflügen in Richtung Schweden und fetten Grooves. Auch die Todeswalze wird immer wieder gerne mal aufgefahren und so hätte ein Song wie '...Of Serpents' wahrscheinlich die Berliner Mauer vor 16 Jahren alleine in die Knie gezwungen. Psychotische Spoken-Words-Einlagen runden das Energiemonstrum der Südländer ab und dienen allerfeinst als Spannungserzeuger. Im eben erwähnten Song erinnert das ein bisschen an Panteras 'Good Friends And A Bottle Of Pills'. Insgesamt zehn Nummern sind auf "Ode To Silence" nachzuempfinden. Eine saftige Portion Hardcore steckt in 'Omerta', die jedoch den üblichen Metalcorestandard etwas übertrifft. Fest steht, hier darf gemosht werden und trotzdem packen Slit noch eine Menge Feeling in ihre Gitarren. Auch vor neckischen Vertracktheiten im Rhythmus scheut man sich nicht und klingt dabei aber nicht klinisch und aufgesetzt. Ein bisschen orientalische Psychedelic-Mucke wird bei 'White Shotgun' angetäuscht und ich frage mich kurz, was die Jungs sich nach dem Frühstück so schmeißen, bevor ein megafettes Midtempogewitter über den Hörer hereinbricht, das mit Doublebassbomben und Wutattacken versetzt ist. Anfangs ungewohnt klingt der Fretless-Bass, der hier in jedem Song zum Einsatz kommt. Nach einer Zeit will man aber gar keinen anderen mehr und das Instrument mutiert zum Wiedererkennungsmerkmal der Band. Ordentlich gemachte Hartwurst-Mucke zwischen Trance und Tod - 7/10 Punkte.

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