THE BLACK EXPLOSION - Elements of Doom
VÖ: 18.10.2013
(Metalville)
Homepage:
www.theblackexplosion.org
Basierend auf ihrem sensationellen Debüt „Servitors Of the Outer Gods“ vom letzten Jahr legt die schräge Spacerockcrew um Ex-DOLLHOUSE-Frontmann Chris Winter noch eine kräftige Schippe nach. Inhaltlich dreht sich die Tonkonserve erneut um den Einfluss Außerirdischer auf unserem Erdball. Entgegen dem Titel ihres Nachfolgers „Elements of Doom“, (den wie schon seinen Vorgänger ein wunderschön aufwändig gestaltetes Coverdesign ziert), hat dieses Album so wenig mit Doom zu tun, wie eine LilaMilka Kuh, die Fitnessübungen auf dem NASA-Raumflughafen Cape Canaveral veranstaltet. Von Doommetal sind THE BLACK EXPLOSION auf ihrem Zweitling musikalisch gesehen, Lichtjahre entfernt, betreffs Textinhalt der Scheiblette spricht jedoch nichts dagegen, weil dem Songmaterial auch düstere Untertöne zu Grunde liegen. Zu hören gibt’s neun Mal erdig rockende Kost in der Schnittmenge zwischen THE WHO, JIMI HENDRIX, BLUE CHEER und vernebelten HAWKWIND/IRON BUTTERFLY/BIRTH CONTROL-Vibes, (der gute alte Krautrockfaktor ist an mancher Stelle fast zwingend präsent, Soundeffekte genannter Bands eingeschlossen) hinzu gesellt sich ein stilsicherer Schuß THE SENSATIONAL ALEX HARVEY-Band, manchmal sogar leichte BLACK SABBATH-Anleihen die Erinnerungen an Songs wie N.I.B. wecken, sowie Proto Punk-Einfluss von MC 5 und THE STOOGES scheint ebenso kräftig durch. THE BLACK EXPLOSION gelingt dabei das seltene Kunststück, ihre Helden nicht bloß einfach plump zu kopieren, sondern etwas unverschämt eigenes daraus zu kreieren. Allein das knallig präzise Drumming in Verbindung mit dem unorthodox leidenschaftlich in der Schnittmenge zwischen rauh, klar und heißer pendelnd beschwörenden Gesang lässt schwer an letztere Proto-Hardrockvorreiter denken. Schrammelige Fuzzgitarren, atemberaubende Loops, überraschende Brücken, dynamische sich intensiv steigernde Leadsoli und eine facettenreich sowie ungemein energiegeladene Rhythmussektion sorgen dafür, das Langeweile nicht erst aufkommt. Anhänger genannter Acts werden Freude an der irrwitzig bizarr schrillen Space/Hippie-Klangorgie haben!
9 von 10 Punkten für eine angenehm ins Gehör laufende Tonkonserve außergewöhnlicher Art.