SUBSIGNAL – Paraiso
(Goldencore Records/ZYX)
VÖ: 27.09.13
Homepage:
www.subsignalband.com
Zur Veröffentlichung des dritten Studioalbums noch einzugehen auf die Geschichte dieser, man muss mittlerweile schon das Wort Ausnahmeband in den Mund nehmen, erspare ich mir bei dieser CD-Vorstellung. Für mich galt bei diesem Machwerk eigentlich nur die Frage: Schaffen es SUBSIGNAL, die extrem hohe Messlatte ihres Vorgängeralbums „Touchstones“ zu erreichen? Kurz und knapp gesagt: Ja, und man darf sogar schon von einer gewissen Leichtigkeit sprechen. „Paraiso“ wurde aber anders gut. Die SIEGES EVEN Wurzeln sind aber auch nicht zu leugnen, denn in diese Richtung geht der Titelsong, zu dem man auch gleich ein repräsentatives Video veröffentlicht hat. Von Härte oder Metal darf man auf „Paraiso“ jedoch nicht sprechen, denn über die 10 (incl. Intro) Titel hinweg regieren Melodien, Gefühl, Emotionen und sogar etwas Melancholie. Die Kunst des Songwritings wird auch hier wieder groß geschrieben. Man verbindet geschickt Melodien, Tempi und Wechsel im Instrumentenpool, den man für „Paraiso“ auch wieder erweitert hat. „A New Reliance“ z. B. beginnt mit SAGA ähnlichen Vibes, wird im Mittelteil leicht jazzig und schwenkt gerade im Klavierbereich nahezu balladesk in Richtung gefühlvollen MEAT LOAF aus. Im Variantenreichtum des Tasteninstruments durfte sich David Bertok auch mehr in Szene setzen und trug so sehr zum Gelingen von „A Giant Leap Of Faith“ bei. „Heartbeat Away“ ist eine klassische softe Prog Rock Nummer geworden, wie man sie aus der Feder von Markus Steffen kennt. Hier regiert über einem sanften Hammond-Teppich sein variantenreiches Gitarrenspiel. Den wohl proggigsten Song schickt man mit „The Colossus That Bestrode The World“ ins Rennen. Wandelbar zeigt Arno Menses einmal mehr mit überlappend gemischtem Gesang bei „The Stillnes Beneath The Show“ auf, wie man sich facettenreich ins Spiel bringen kann, um dabei nur ein Teil des gesamten Werkes zu bleiben. Ebenfalls passend hierzu das Duett mit Marcela Bovio (STREAM OF PASSION) bei „The Blueprint Of A Winter“, ehe er tiefgründig, einfühlsam im längsten Songs des Albums („Swimming Home“) gesangstechnisch sein Meisterstück abliefert. „Paraiso“, neben einem sehr gut produzierten Sound, interessantem Coverartwork und 53 Minuten Spielzeit, die nächste Rakete aus dem Hause SUBSIGNAL, die ein Bindeglied zwischen dem Debüt „Beautiful & Monstrous“ und „Touchstones“ bildet.
Punkte: 9/10