RIOT - "Army Of One"
VÖ: 27.10.06
(Metal Heaven)
Hompage:
www.riotsweb.com
4 Jahre mussten wir auf ein Lebenszeichen von RIOT warten und endlich gibt es nun auch in Europa das 2006er Release zu kaufen, welches in Japan schon seit Juli in den Läden steht. Wie fast bei jedem Output, gab es auch hier wieder Besetzungswechsel. Die Band präsentiert sich auf dem neuen Album in folgendem Line Up: Mark Reale (guitars), Mike Flyntz (guitars), Mike DiMeo (vocals), Pete Perez (bass), Frank Gilchrist (drums). Gleich auf dem Cover ließ der sich in einem Gitarrenkorpus spiegelnde Seehund wieder ein bekanntes RIOT Gefühl aus den alten (ganz alten) Tagen aufkommen. Kann die neuzeitliche Musik da mithalten? Teilweise ja! Der Opener, gleichzeitig Titelsong des Albums, ist ein speediger Rocker, der vor Power nur so strotz. Der zweite Song „Knockin at my Door“ nimmt da schon wieder deutlich an Geschwindigkeit ab und ist radiotauglicher als der Song davor. Mit „Blinded“ wird es wieder etwas straighter. Über allem thront nicht nur die präzise und perfekte Gitarrenarbeit vom einzig übrig gebliebenen Gründungsmitglied und Bandchef Mark Reale, sondern auch die unheimlich tolle und vielseitige und rauchig-bluesige Stimme von Mike DiMeo, der ja bekanntlich demnächst auch bei Masterplan das Mikro für den ausgestiegenen Jorn Lande bedienen wird. In manchen Passagen erinnert mich DiMeo an den frühen David Coverdale, was aber kein Vorwurf sein soll. Weiter geht’s mit „One more Alibi“ welches durchaus auf einem AOR-Album der Marke Survivor / Journey vertreten sein könnte, ohne von diesen Bands abgekupfert zu sein. Das Album bewegt sich also im melodischen Hardrock Bereich und durchaus auch mal in schnelleren, metallischen Gefilden (Army of One, The Mystic). Letzteres in meinen Augen leider zu selten, da bei 12 Songs durchaus noch der eine oder andere Nackenbeansprucher hätte dabei sein können. Alles in Allem ist „Army of One“ ein mehr als durchschnittliches Album geworden, ohne jedoch an die alte Klasse heranzureichen. Aber das schaffen ja bekanntlich die allerwenigsten Bands.