KAMBRIUM - Dark Reveries




VÖ: 18.10.2013
(7Hard)

Homepage:
www.facebook.com/Kambrium

KAMBRIUM ist der Name eines Erdzeitalters, das ist hier allerdings nicht gemeint, sondern eine Heavy Metalcombo aus Helmstedt, die sich Melodic Death/True/Symphonic/Power-Metal auf ihre Fahnen geschrieben hat. Konnte der keineswegs schlappe Erstling „Shadowpath“ einige Aufmerksamkeit im schwermetallischen Szenespektrum wecken, schickt sich der Zweitling an, das bisherige Resultat locker zu übertreffen. „Dark Reveries“ besitzt alles, was ein buntes, abwechslungsreiches Werk auszeichnet: Scharfe Gitarren, galoppierende Rhythmen, hoher Klargesang im Kontrast zu tiefen Deathgrowls, treibendes Doublebassfeuer, Mystische Farbtupfer, sowie unglaublich viel Melodie gehören zu den prägenden Stilmitteln dieses schon aufgrund seiner Grenzüberschreitenden Melange sich weit aus dem Wust diverser Einheitsveröffentlichungen abhebenden Silberdeckels. IN FLAMES, NIGHTWISH, RHAPSODY, ORDEN OGAN und HAMMERFALL geben sich ein munter sich abwechselnd Stelldichein, hinzu kommen leichte Mittelalter und Gothicschlagseite. Heroisches Truemetalpathos gekreuzt mit Monumentalepic begegnet heftigem Deathmetal, raumgreifende Klangsilhouetten webende Keyboards , vielschichtig arrangierte Chorgesänge im ORDEN OGAN-XXXL-Gewand, sanft elegische Akustikparts schaffen dramatische Stimmung. Gastspiele von Amanda Somerville (AVANTASIA, TRILLIUM) sowie der bislang noch völlig unbekannten Melanie Mau - sorgen für weibliches Diven-Flair, das einen gesunden Gegenpart zu den tiefen Deathmetalgrowls bildet. Zum Inhalt sei bemerkt:

Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der von seinen eigenen Alpträumen, unfähig zu fliehen geplagt wird. Ständig auf dem schmalen Pfad zwischen Trauer und Hoffnung wandelnd, verleihen permanente Stimmungswechsel und vielfältige Instrumentierung deren Übergänge fließend erfolgen, dem aus zehn Tracks bestehenden Opus neben fesselnden Stimmungsbögen eine individuelle Note. Musik auf extrem hohem Niveau komponiert für anspruchsvolle Gemüter. GLORYHAMMER/Ex-EMERALD Vocalist Thomas Winkler lieh der feinen Melancholicperle „Dark Lights“ seine Stimme. Insgesamt passt alles auf dem Zweitling der Niedersachsen alles zusammen, die Mischung präsentiert sich stimmig, abwechslungsreich, satte Groovesbrücken, bremsende Pathosanteile und rasende Hochgeschwindigkeitsausbrüche inbegriffen. Tolles Teil!
Kategoriendenker, Puristen, Stilfetischisten und Scheuklappendenker können getrost die Finger

von diesem Silberling lassen, der grundlegend voraussetzt, über den Tellerrand zu schauen.
Fazit: Wer etwas außergewöhnliches sucht, liegt bei KAMBRIUM goldrichtig. Dark Reveries ist ein Opus, das eigene Stilakzente setzt, wie man sie nur selten findet. Formschön und elegant.
Wertung: 9 von 10.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.