EKTOMORF - "Outcast"
VÖ: 27.10.06
(Nuclear Blast)
Homepage:
www.ektomorf.com
Ungarn lädt wieder mal zum tödlichen Tribaldance. Die Sympathieträger von Ektomorf warten mit neuem Scheibchen, aber dennoch nicht ganz so neuen Riffs auf. Aufgenommen wurde das gute Stück in Tue Madsens dänischer Qualitätsschmiede, somit ist ein fettes Brett wieder einmal garantiert. Beeindruckend und schade zugleich ist es dennoch, dass die Band es wieder einmal nicht schafft und es scheinbar auch nicht schaffen will, die Sphären Sepulturas zu "Roots"-Zeiten zu verlassen. Songs wie 'Outcast' gehen von Anfang an absolut nach vorne und trainieren das Tanzbein aufs Allerfeinste, dennoch riecht es hier pausenlos nach Herrn Cavalera. Zu Gute halten muss man Ektomorf dabei, dass sie keinen Deut schlechter klingen als das Original und womöglich sogar mit etwas mehr Freude und Energie am Start sind als Max das mit Soulfly ist. 'I Choke' trägt noch eine Spur von Slipknot in sich, ist aber bei weitem nicht so konsequent aggressiv und psycho wie die Songs der Amis. Abgefahren kommt dann allerdings das am Gitarrenriff orientierte Keyboard bei 'Ambush In The Night'. Auch, wenn manch andere Arrangements eher etwas stumpfsinnig sind, so erfüllen sie dennoch voll ihren Zweck und walzen alles nieder, das sich ihnen in den Weg stellt. 'Who Can I Trust' kommt durch den cleanen Aufbau sehr ursprünglich und höhlenartig und wie ein Original-Maxman daher, ist im Hinblick auf die Gestaltung des kompletten Albums mit seinen Folkelementen aber eine willkommene Abwechslung, zu der es sich artig Mitwippen lässt. 'I Confront My Enemy' beginnt mit vermutlich ungarischer Volksweise, bevor die tiefen Riffs zum Einsatz kommen, dennoch muss man gegen Ende des Albums feststellen, dass ein paar Ideen mehr innerhalb der Songs untereinander, dem Ergebnis nicht geschadet hätten. Keine Frage, hier geht's ab, aber das Fünkchen zu einem Album, das sich langfristig einen Namen macht, fehlt definitiv noch - 6,5 /10 Punkte.