MONSTER MAGNET - Last Patrol




VÖ: 25.10.2013
(Napalm Records)

Homepage:
http://www.zodiaclung.com/

Sehnsüchtig erwartet, endlich im Playerschacht, dreht sich die neue schlicht 'Last Patrol' betitelte MONSTER MAGNET-Langrille. Schon der tiefgründige Melancholic-Opener „I live behind the Clouds“, versprüht wahre Gänsehautatmosphäre, David Wynedorf singt in gewohnt völlig unerreichbaren Sphären, wo ihn kein Shouter dieses Planeten auch nur jemals annähernd erreicht. Die Rhythmusgitarre erzeugt herrlich viel Druck, das Schlagzeug knallt mächtig laut ins Gehör. Der Neunminuten Titeltrack „Last Patrol“ in Überlänge erweist sich als buntes Mosaik sämtlicher MONSTER MAGNET-Stärken. Mit dem fabelhaft schräg bizarr umgesetzten DONOVAN-Cover „Three Kingfishers“ hat die Wynedorf-Crew ein weiteres Highlight am Start, „Paradise“ beginnt akkustisch, entlädt seine ganze Wirkung schrittweise je länger der Song andauert. „Hallelujah“ outet sich als stampfende Space-Gospelrockorgie, „Mindless Ones“ rockt sich dynamisch brachial hart groovend in Herz und Seele. „The Duke (of Supernature)“ entfaltet zunächst behäbig fast kosmo-orientalisch beginnend zunehmend mehr seinen Reiz, um in ein abgefahrenes Klangintermezzo auszuarten. „End of Time“ durch erdigen Schrammelbeat versehen, geht ausnahmslos nach vorn röhrend fast acht Minuten am Stück rockend auf die Rübe, eine Spaceboogiegroovebombe gewaltigen Effekts, die keine Gefangenen macht einschließlich den Takt im Zeitlupentempo herunterfahrender Brücke die innerhalb der selben Minute das Tempo schrittweise wieder anzieht und den Song nebelumwoben spacig dem Ende zuführt, um nahtlos in den Schlußtrack „Stay Tuned“ übergreifend, den Kosmotrip verträumt ausklingen zu lassen. Das auf "Last Patrol" verbratene in den 60erJahren wurzelnde Psychedelic-Rockgebräu steht im Gegensatz zum den sonst durch Comics, Sci-Fi, Horrorfilmen und (B-Movies) inspirierten Spaceepen anderer MONSTER MAGNET-Alben. Last Patrol ist ein abgedreht psychedelischer Spacerocktrip in ein von Sänger David Wynedorf selbst aus dessen Lebensinhalt erzählendes Universum, eine Seelenwelt, die Geschichten über kosmische Rache, Ausgrenzung und epische Fremde bereit hält, vor typischen MONSTER MAGNET-Vibes regelrecht überquillt. Science Fiction-Faktor und Surrealismus verschmelzen zu einer Melange. So vielseitig, abwechslungsreich kreativ, geradezu abnorm cool bis zum Anschlag mit reichlich Wiederkennungswert rocken nur die Größten unseres Planeten.Selbst wenn dieses Album Überflieger wie 'Monolithic Baby' oder 'Powertrip' nicht toppt, was es gar nicht muss, dafür besitzt es eine viel zu individuell eigene Note, zeigen MONSTER MAGNET auf 'Last Patrol' wie immer allen Spacerockcombos dieser Welt wo der Hammer hängt! Jede Bewertung steht hier außer Frage. MONSTER MAGNET sind und bleiben die übermächtig beständige Stoner-Spacerock-Konstante, an der überhaupt kein Weg vorbei führt!

Fazit: Der Branchenprimus hat die Messlatte erwartungsgemäß extrem hoch angelegt. Wer „Last Patrol“ wirklich toppen will, sollte schon eine Meisterleistung abliefern. Tja, da müssten sich MONSTER MAGNET schon selbst übertreffen. 100 % Spacerock der Marke u n e r r e i c h t ! ! !

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