ZODIAC - A Hidden Place




VÖ: 25.10.2013
(Napalm Records)

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Das Münsteraner Blueshardrockquartett ZODIAC setzt mit dem Zweitling konsequent fort, was mit dem vielumjubelten Debüt „A Bit of Devil“ im vorherigen Jahr 2012 begann. Knackige Leadsoloeruptionen, catchy Rockriffs, traumhafte Grooves, schöne Melodien umgeben von sanft verträumt ins nachdenkliche abschweifenden Momenten ergeben ein harmonisch sich perfekt ergänzendes Gesamtbild. Im Vergleich zum weitaus rocklastigeren Debüt geben die Münsteraner dem Blues viel mehr Freiraum als bisher. Erinnert das Openerstück „Downtown“ stark an deren Debüt, so hat sich auf dem A Bit of Devil-Nachfolger vieles geändert. Langatmige Siebenminüter der Sorte „Free“ oder „Believer setzen in Sachen Melancholic-Bluesrock aufgrund ihrer wunder schön ausbalancierten Stimmungsfarben, leicht verschrobenen Flair und hintergründigen Textstellen Akzente. „Underneath my Bed“ gehört zu den gewöhnungs bedürftigen Tracks. „Leave Me Blind“ ist eine herzergreifend traurige orchestral von Piano und Geigen begleitete Songwriterballade. „Moonshine“ beginnt zunächst ganz sanft und relaxt, ehe sich das Stück schrittweise bis zum Höhepunkt steigert. Mit dem Zweiteiler „I Wanna Know Part I und II“ hat sich Nick Van Delft's bewährte Crew das Highlight zum Schluß aufgehoben, ehe das NEAL YOUNG-Cover „Cortez Killer“ sich stilgemäß von der Hörerschaft verabschiedet. „I Wanna Know Part I“ rockt nach fünfzehn sekündiger Akkustikeinleitung kraftvoll rein ins Gesäß tretend,danach geht es erneut in den akustischen Part über um dann im zweiten Teil zuerst strukturell aufeinander gestapelt zwischen Rock- und Akustik schwankend in der Mitte einen Spannungsbogen zu erzeugen, der entfernt an eine Kreuzung aus ALAN PARSONS PROJEKT, IRON BUTTERFLY und S.A.H.B. denken lässt.

Fazit: Nicht alle, denen das Debüt zusagte, werden dieses Bluesrockalbum ebenso mögen, das einen ganz anderen, weitaus direkter zu den Wurzeln des Blues führenden Touch besitzt. Schön, dass ZODIAC mutig ihren Weg fortsetzen, ohne auf der Stelle zu treten. Bewertungstechnisch bin ich mal eher vorsichtig. 10 Punkte wären aus meiner Sicht etwas arg überbewertet; 8,5 Punkte würde ich für das Ding dennoch in die Waagschale werfen.