CORONATUS - Recreatio Carminis

 

VÖ: 25.10.13
(Massacre Records)

 

Homepage:
www.coronatus.de

So sehr ich mich auch vor knapp zwei Jahren auf die damalige Veröffentlichung von „Terra Incognita“ der Stuttgarter female fronted Gothic Metal Band CORONATUS gefreut hatte, und ich nach Erhalt und anschließendem Genuss der CD auch mehr als begeistert war, bin ich dieses Mal vom neuesten Output der Band mit den mittlerweile drei Sängerinnen ein wenig enttäuscht. Aber wahrscheinlich nur, weil der Vorgänger die Messlatte verdammt hochgelegt hat. „Recreatio Carminis“ heißt das neue Album und ist das mittlerweile fünfte Werk von CORONATUS. In der normalen Version hat es elf Tracks und in der limitierten Digipack Version dreizehn. Mir liegen hier die kompletten dreizehn Stücke vor, so dass ich eine Spielzeit von knappen achtundvierzig Minuten hören durfte. Den Anfang des symphonischen Gothic Metal Reigens macht das anderthalb minütige Intro „Ouvertüre“. Dieses schafft erst einmal die symphonische Stimmung mit Geigen, Pauken und opernhaften Gesang. Eigentlich alles in Ordnung, bis der nächste Titel „Towards Horizon“ meine positive Stimmung schon ein wenig trübt und zwar nicht von der musikalischen Leistung, sondern eher von der gesanglichen Seite aus. Der powergeladene Metal geht völlig in Ordnung, dieser Gesang ist mir allerdings ne Spur zuviel Oper. Das passt irgendwie nicht zusammen, jedenfalls nicht so schön wie auf den Vorgängeralben. Der nächste Song „In Meinem Reich“ gefällt mir schon besser, wahrscheinlich wegen den deutschen Texten, die CORONATUS schon immer gut zu Gesicht standen. „The Monk“ ist zwar wieder englisch, dennoch ist dieser Song deutlich besser als „Towards Horizon“. Das Tempo ist enorm hoch und der Gesang sehr geil. Wunderschöner Track! Dieses war übrigens auch der letzte fremdsprachige Song, da die restlichen Stücke glücklicherweise wieder in unserer Heimatsprache verfasst wurden. Diese sind mal mehr, mal weniger überzeugend, aber „Erhebt Die Wogen“ ist der absolute Hit der Scheibe und kein Titel wirklich schlecht. Insgesamt gefällt mir „Recreatio Carminis“ zwar nicht so gut wie sein Vorgänger, zaubert mir aber dennoch ein Grinsen ins Gesicht. Somit ist dieses Review eigentlich Jammern auf hohem Niveau.