HATESEED – Hate Comes Crawling
(Deadhead Music Group)
VÖ: 18.01.12
Homepage:
www.facebook.com/hateseedband
Es gibt Bands, die lernt man durch Zufall kennen, gerade wenn sie noch aus dem Ausland stammen. So geschehen im Fall von HATESEED. Das Quartett aus der Nähe von Danzig lief mir erst kürzlich über den Weg und so erfuhr ich auch von ihrem Debütalbum „Hate Comes Crawling“. Grund genug, hier mal eine polnische Undergroundband vorzustellen, deren Mittel begrenzt sind, um ihren Bekanntheitsgrad außerhalb ihres Heimatlandes zu steigern. Dort jedoch sind sie durchaus keine Unbekannten mehr und haben sich durch diverse Kontestteilnahmen mit gutem Ausgang und zahlreich gespielten Shows längst einen Namen gemacht. Musikalisch geht die Reise des acht Stücke umfassenden Debüts von der Melodieführung her in Richtung ältere BLIND GUARDIAN, in Sachen Tempo ergibt sich eine Schnittmenge aus alten RUNNING WILD und GAMMA RAY, aber auch STORMWARRIOR lassen sich hier mit aufzählen und bei den Breaks innerhalb der Songs dürften IRON MAIDEN Pate gestanden haben. Hervor stechen auf dem Longplayer Tracks wie „Exile“ und „My Hate“, die eben diese Mischung aus melodischem Power- und Speedmetal der Polen am besten in Szene setzen. Freunde von knackigen und melodiereichen Gitarrenriffs werden diese auf „Hate Comes Crawling“ zu Hauf finden, wobei hier und da der Drift auch mal in Richtung Thrash geht („The Horizon“). Die Produktion geht allerdings zu lasten des Gesangs, aus dem man im Gegensatz zu den klaren Gitarren mehr hätte rausholen können/müssen. Sehr schade, denn Sänger Lukasz Szostak ist sehr variabel und schafft es scheinbar locker bis in die Screams.
Alles in allem ein hörenswertes Debütalbum aus unserem Nachbarland, das den Undergroundfans hierzulande Gefallen dürfte.
Punkte: 7/10