BORROWED TIME - Borrowed Time




VÖ: 25.10.2013
(High Roller Records)

Homepage:
www.facebook.com/BorrowedTimeMetal

Combos wie ZÜÜL, NIGHT DEMON oder VOLTURE haben erst in jüngerer Vergangenheit bewiesen, das lupenreiner N.W.O.B.H.M. aus Amiland (in diesem Fall Detroit) stark im Kommen begriffen ist und sich locker neben den Originalen von der Insel zu behaupten weiß. Neben dem Namensgeber DIAMOND HEAD solch unverzichtbare Protagonisten wie TOKYO BLADE, ANGEL WITCH, CLOVEN HOOF, PERSIAN RISK, TRAPPAZAT und natürlich der bis heute unersetzbare Branchenprimus IRON MAIDEN in Sachen Härte, Rasanz, Melodie, Geschwindigkeit und Songstrukturen deutliche Spuren bei der Amitruppe BORROWED TIME hinterlassen. Yes! Dieses cremige Debüt hätte ebenso gut zur N.W.O.B.H.M.-Hochphase der Früh-80er entstanden sein können und seien wir ehrlich, - keinem wäre ein Unterschied aufgefallen. Der BORROWED TIME Stimmbandästhet nennt sich kurioserweise J. Priest, reicht mit seinem hohen Klargesang keineswegs an Rob Halford heran, was auch gar nicht erforderlich ist, da er seinen eigenen Stil

mit hohem Wiedererkennungswert gekrönt von heroischer Stimmbreite besitzt. Genannter Fakt und die Tatsache, das Fronter dieser äußert rar gesäten Sorte die Kunst des Einsatzes animalischer Schreie an eigens dafür vorgesehener Stelle traumhaft sicher im Schlaf beherrschen, sorgen für Verlustpunkt freie Veredelung von Edelperlen des Formats „Wallow in the Mire“, „Libertine“, „Pygmalion“ oder „A Titans Chain“. Der Gesang dürfte manchmal ruhig etwas bissiger und kräftiger sein, anhand der musikalischen Qualität des Silberlings ein ausgleichbares, nicht all zu sehr ins Gewicht fallendes Manko. Zackige Filigran Soli, erdige Riffs fließende Tempowechsel und traumhaftschöne Melodien gebettet in zeitlos hymnenhaftes NWOBHM-Flair gibt’s auf dem Neuntracker zur Genüge, Anhänger der guten alten N.W.O.B.H.M. dürfen sich über ein gutes Debüt einer hochtalentierten Band freuen, dessen Einstieg künftig eine Menge erwarten lässt!

Fazit: Erlesener Tobak für Anhänger hingebungsvoller N.W.O.B.H.M.-Klänge, denen es in Sachen Heavy Metal genauso wie mir grundsätzlich nie undergroundlastig old school genug sein kann.