GRAY & WYATT - Naming The Darkness



VÖ: 18.10.13
(Rokoko Records)

Homepage:
www.grayandwyatt.com

Die Geschichte des Singer-Songwriter-Duos GRAY & WYATT ist wirklich mehr als ungewöhnlich. Bereits 1973 nehmen die beiden eine gemeinsame Single auf, die aber gnadenlos floppt und keinerlei kommerziellen Erfolg mit sich bringt. Bald darauf verlieren die beiden den Kontakt und bis auf ein kurzes Treffen 2011 ändert sich daran auch nichts. Erst durch einen befreundeten Vinylsammler und seinen Vinyl-Katalog erfährt TIM GRAY, dass die Single inzwischen ein gesuchtes Sammlerstück ist und online gute Preise erzielt. Danach dauert es nicht mehr lange, bis die beiden Männer wieder zusammenfinden und nun mit „Naming The Darkness“ ihr erstes Album veröffentlichen. Die Musik würde ich als Mischung aus den ruhigeren POGUES, RANDY NEWMAN, TOM WAITS und BOB DYLAN beschreiben und somit dürfen sich auch deren Hörer als Zielgruppe angesprochen fühlen. Das eigentliche Highlight des Albums sind aber die Texte, in denen beispielsweise über die Vorzüge von „Deutsche Girls“ oder in „Same Shit, Different Day“ über den nervenden Alltag gesungen wird. Auch sich selbst nimmt man nicht allzu ernst und vergleicht sich schon mal mit einem „Middle Aged Swine“. Mein Lieblingssong ist allerdings die treffende Beschreibung einer Migräne, wobei nicht ganz klar ist, ob die Kopfschmerzen natürlicher Natur sind oder doch die Folgen einer durchzechten Nacht.

Fazit: Die beiden älteren Herren müssen sich nichts mehr beweisen und genau das hört man auf „Naming The Darkness“ auch. Die Nummern klingen allesamt entspannt und wer der englischen Sprache nur ein bisschen mächtig ist, der wird auch an den Texten seine Freude haben.