LEAVE'S EYES - Symphonies Of The Night
VÖ: 15.11.2013
(Napalm Records)
Homepage:
www.facebook.com/leaveseyesofficial
Jubiläum, 10 Jahre gibt es LEAVE'S EYES nun schon und wenn die gute Liv hier zu Beginn bei symphonischen Klängen ihr liebliches Organ in „Hell to the Heavens“ ins Mikro haucht, denkt man erst mal, dass es so weiter gehen wird, doch ihr Ehemann und Atrocity Fronter Alex Krull kommt hier mit seiner harschen Stimme hinzu und der Song baut sich zu einem epischen Monumentalwerk auf. Liebliche Piano Parts, starke, melodische Riffs und eingängige Melodie sind allein schon ein Garant für einen super Song, doch „Fading Earth“ besticht vor allem wegen Liv, hier ist der Gesang so einmalig geil, dass einem die warm ums Herz wird. „Maid of Lorraine“ ist eine etwas härter stampfende Nummer, wo auch Alex wieder mit den Growls für genügend Power sorgt, da wird mal gesägt und hart zur Sache gegangen, dann kommt Liv wie ein Engel mit ihrer Stimme daher und auch ein Hauch Mystik liegt in der Luft. Mit viel Folk Anteil kommt „Galswintha“, erst eine Weile instrumental, dann setzt die Lady mit der warmherzigen Stimme ein und auch unser Krulle growlt kräftig dazu, so dass sich die Nummer zu einem verdammt starken Opus aufbaut. Das Titelstück ist in Sachen Bombast und Emotion eine Liga für sich, das Stück hat Eingängigkeit, Gefühl und Groove gleichermaßen und der teils aufkommende (Drum) Donnerhall ist cool eingeflochten. Die Ballade „Saint Cecelia“ könnte Liv auch in einem Opernhaus singen, auch dort wäre ihr tosender Applaus sicher, während sich „Hymn to the Lone Sands“ fast wie eine harte Atrocity Nummer anhört, aber es ist ja klar, dass diese beiden Bands eigentlich immer verschmelzen und so sind die flotten und doch hymnischen Passagen ein Hammer. Danach wird es eingängiger, melodischer und auch das mystische und mysteriöse Feeling lässt „Angel and the Ghost“ sofort aufkommen. Je länger das Stück geht, um so epischer und tragender wird es, Bombast macht sich an allen Ecken und Enden breit. Geiler Wechselgesang und geiler Groove sind bei „Éléonore de Provence“ Programm und auch das Tempo zieht mal geschickt an, so dass der Härtefaktor trotz der majestätischen Atmosphäre ansteigt. Zuckersüße Vocals machen das sanfte „Nightshade“ zu einer emotionalen Gänsehaut Nummer und das finale „Ophelia“ lässt in Sachen Härte noch mal die Katze aus dem Sack und hat erneut so einen superben Aufbau, dass man eigentlich nichts anderes hören will.
Gratulation, diese Scheibe ist eine absolute Granate, ein heldenhaftes, majestätisches, bombastisches verzauberndes Epos und bekommt 9 von 10 Punkten von mir, wem es möglich ist, sollte die Tour auf keinen Fall verpassen.