MISS BEHAVIOUR - Heart Of Midwinter

Anno 2003 fand sich eine Handvoll, bis jetzt in hiesiger Szene unbekannter Schweden zusammen, um unter dem Namen Miss Behaviour ihrer musikalischen Leidenschaft zu frönen und ein Demo Namens „Launch the World“ einzuspielen. Durchweg gute Kritiken veranlasste die Musiker letztendlich dazu, ein komplettes Album aufzunehmen, welches als Konzeptalbum aufgebaut, hier als Debüt-Album vorliegt. Die Story dreht sich um einen Mann, der versucht, sich mit seinem Glauben in der kalten und unwirtlichen Gesellschaft, der „Society Of Midwinter“, zurecht zu finden. Musikalisch an die 80er angelehnt, erinnert das durchweg hohen Ansprüchen gerecht werdende Songmaterial oftmals an Magnum zu Hochzeiten („The Shine“). Aber auch M.ill.ion oder Altaria dürfen durchaus als Vergleich für Neoattitüde herhalten. Stimmlich erinnert Fronter Matthias Wetterhall sogar an einen Joey Tempest (voc., Europe) und liefert in den neuen Songs eine überzeugende Arbeit ab. Richtigen Ohrwurm- und Melodicfaktor bekommt das Ganze dann, wenn es wie bei „Dreams are cursed“ oder „Circles“ rockiger zur Sachen geht. Letztgenannter Song hätte gut und gerne auch auf ner Journey Platte stehen können. Im Vordergrund stehende Gitarren, ein dezent eingesetztes Keyboard und ne richtig gute Produktion aus den schwedischen Realtime Studios runden diesen Ohrenschmaus ab. Leichten Punktabzug gibt’s jedoch durch die kurze Playtime von gerade mal 40 Minuten und den bescheuerten Bandnamen. Augen auf nach diesem echt guten Scheibchen!

Anspieltipps:
The Shine
Dreams Are Cursed
Circles