ESSENCE OF SORROW - Reflections Of The Obscure


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VÖ: 10.01.07
(Rivel Records/Megarock)

Homepage:
www.essenceofsorrow.com

Dies ist ein Debüt, woran sich die Geister scheiden werden. Stilistisch nicht unbedingt einfach einzuordnen, zwei Sänger, wovon jeder auf seine Art ne hohe Hausnummer darstellt: Musiker, die das Album zwar mit eingespielt haben, jetzt aber in der eigentlichen Band nicht mehr mit von der Partie sind. Gemeint sind die Finnen Essence of Sorrow mit ihrem Erstling „Reflections of the Obscure“. Aber der Reihe nach, gegründet wurden EoS vom Finnen Jani Stefanovic (g., Divinefire, Miseration) 2005 in Schweden. Um sich herum scharte er zunächst für die Aufnahmen Szenebekanntheiten wie Mats Levén (voc., At Vance, Krux, Therion, ex-Yngwie Malmsteen, Treat), Mikko Härkin (key., Wingdom, ex-Sonata Arctica) and Andreas Olsson (b., Narnia, Divinefire). Komplettiert und letztendlich ergänzend eingespielt wurde das Album dann u. a. mit Sänger Christian Palin und dem Gitarristen Timo Kuusjärvi. Führt man sich die Bands der einzelnen Mucker zu Gemüte, kann man erahnen, was dabei herauskommt. Melodischer Powermetal mit einem starken Hang zum Progressiven, wie ihn das derzeitige Aushängschild in diesem Bereich, die Norweger Communic, zelebrieren. Schon alleine die beiden Sänger klingen unterschiedlich gut und decken somit in ihren Songs ein breiteres Spektrum ab, was zudem musikalisch dann auch angepasst wurde. Ein Mats Leven fühlt sich eben in den metallisch schnelleren, raueren Parts zu Hause, während Palin bei den melodisch, gefühlvolleren Stücken zu glänzen weiß. Echt stark sind auch die Genreübergreifenden Arrangements im Hinblick auf das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Gitarrensounds und Keyboardklängen. Obwohl die einzelnen Stücke in verschiedenen Studios aufgenommen wurden, sind der Mix und das Mastering von Carl Johan Grimmark (u. a. Rob Rock, Narnia) hervorragend gelungen. 42 Minuten Hörgenuss aufgeteilt auf neun abwechslungsreiche und nicht langweilig werdende Songs, eingepackt in ein düster-melancholisches Cover-Artwork, kann ich ohne Einschränkung empfehlen.  

Anspieltipps:
Hollow
The Mirror
Trail of Tears