INGRIMM - Henkt Ihn!
VÖ: 07.02.14
(Trollzorn)
Homepage:
www.ingrimm.com
Vier Jahre ist es her, als die Regensburger Heroen des Mittelalter Metals ihr letztes Scheibchen herausgebracht haben. Bis dahin hatten sie mich mit jeder ihrer Veröffentlichungen völlig in den Bann gezogen, fasziniert und umgehauen. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor etwas über sechs Jahren zum ersten Mal die Promo-CD vom Debütalbum „Ihr Sollt Brennen“ gehört habe. Das war für mich wie der Urknall, denn die Platte hat gesessen. Von der Härte des Metals, über die Bissigkeit der Texte bis hin zum perfekten Einsatz der mittelalterlichen Elemente. Seitdem gehören INGRIMM für mich zu den Größten des Genres. Auch „Todgeweiht“ und „Böses Blut“ waren perfekt und die logische Fortsetzung des Debütalbums. Diesen drei großartigen Werken folgte dann noch „Ingrimm Live“ auf CD und DVD, welche den INGRIMM Zauber der Konzerte wunderbar widerspiegelte. Dann folgte aber der Sängerwechsel, welcher im Internet für viele Bösartigkeiten sorgte. Aber darauf will ich gar nicht näher eingehen, obwohl ich seinerzeit auch erst mal völlig geschockt war. Sei es drum, mit Rene wurde ein mehr als würdiger Ersatz gefunden. Auf den Konzerten des letzten Jahres hat er das wunderbar unter Beweis gestellt. Daher war ich froh zu hören, dass endlich ein neues Album folgen sollte. Und nun ist es endlich soweit. Im Februar dieses Jahres erscheint „Henkt Ihn“ und ich kann sagen, dass es für mich das bisher beste Werk dieser Band ist. Und das bei diesen Vorgängeralben! Das will was heißen. Musikalisch ist diese zehn Songs umfassende CD absolut INGRIMM, nur mit gewissen I-Tüpfelchen, schließlich kommt auch Bine mit ihrem wunderschönen Geigenspiel zum ersten Mal auf einer Veröffentlichung zum Einsatz. Für mich ist sie seit dem 2011er INGRIMM Auftritt beim Feuertanz Festival eh nicht mehr wegzudenken. Aber das ist nur ein I-Tüpfelchen, ein anderer ist Renes Gesang, der vielfältiger und ausgereifter klingt als man es bisher bei dieser Truppe gewohnt war. Auch meine anfängliche Angst davor, dass die Texte nicht mehr ihre bisherige Klasse behalten würden, war völlig unbegründet. Und so kommt es, dass das vierte Album mein bisher liebstes geworden ist. Wie gesagt, „Henkt Ihn“ umfasst zehn Tracks, wobei man einige schon vorher hören durfte. So sind mir „Hängt Ihn“ und „Fühl Dich Frei“ gar nicht so fremd. Zumal es von „Hängt Ihn“ ja auch das schöne Video aus dem Proberaum der Band gibt. Aber auch der Opener „Hetzer“ ist mir seit dem Wiesbadener Konzert im März letzten Jahres nicht unbekannt. Ich möchte gar nicht jeden Song umschreiben, kann euch aber sagen, dass ich keinen Lieblingstitel nennen kann, da jeder einzelne für mich großartig ist. Mit der Pistole auf der Brust würde ich aber „Sanduhr“ sagen. „Henkt Ihn“ muss man gehört haben!