GRAVE DIGGER - Liberty Or Death


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VÖ: 12.01.07
(Locomotive Records)

Homepage:
www.grave-digger.de

Da fängt 2007 perfekt an, denn die deutschen Heavy Metal Heros um Uncle Reaper Chris Boltendahl legen ihr neues Meisterwerk vor, das wieder ein absoluter Hammer sein soll.
Über 20 Jahre nach dem Debüt "Heavy Metal Breakdown" aus dem Jahre 1984 sind die Grabschaufler kein bisschen müde und mit dem mittlerweile 12. Studioalbum beackert der Teutonen Fünfer die Thematik früherer Freiheitsbewegungen und der daraus resultierenden Kriege um Freiheit und Frieden.
Immer, wenn Grave Digger was Neues auf den Markt bringen, ist es ein wahres Hörvergnügen, so auch hier.
Der Opener und Titelsong ist eine metallische Hymne im typischen Grave Digger Stil zum Mitgröhlen und Bangen. Weiter geht es mit dem flotten "Ocean Of Blood", eine schnellere Nummer mit geilen Riffs von Manni Schmidt und groovendem Bass von Jens Becker. Drummer Stefan Arnold knallt phantastisch auf die Felle, erst wunderbar treibend, aber zwischendurch auch mit herrlichem Double Bass Spiel. Als ich bei den "Highland Tears" den Dudelsack höre, bricht Jubel los, ein Sahnestück an Heavy Metal "Made In Germany" erwartet uns hier, ein Klassiker in Sachen Bombast, wie ihn nur Grave Digger fertig bringen, Wahnsinns Solo, technisch auf höchstem Level und eingängig ohne Ende. Mit "The Terrible One" geht es erst etwas düster los, doch dann rocken die Jungs voll ab, megafette Riffs schlagen uns entgegen und die unverkennbare Stimme des Uncle Reaper ist hier ein wahres Markenzeichen, das unverkennbar ist. Dazu ist der Song richtig schön flott und richtig hart. Mit einem wahren Stampfer geht's weiter, "Until The Last King Died" ist wieder so eine Bangergranate erster Kanone und besticht vor allem dadurch, das hier das Tempo zwischendurch mal ganz leicht angezogen wird und es donnert wie die Sau. Auch ein wenig ruhig beginnt "March Of The Innocent", doch dann kommen fette Riffs und in den ruhigeren Passagen kommt H.P. Katzenburgs Key Spiel schön zur Geltung. Im Refrain treibt der Song ungemein, in den anderen Parts sind Grave Digger hier eher schleppend, melodisch und technisch zugleich, einmalig eben. Die "Silent Revolution" ist wieder so eine Nummer, die zwar nicht allzu flott ist, dafür aber  hart und der Nacken wird sehr strapaziert. Eine herrlich im Up Tempo gespielte Nummer ist "Shadowland", die jedoch völlig abwechslungsreich ist, so kommt neben den treibenden Parts viel Bombast in dem Stück vor und dass Chris auch verdammt gefühlvoll singen kann, beweist er erneut in dem ruhigen und balladesken Part des Songs, der dann mit einem geilen Solo von Manni wieder richtig Fahrt aufnimmt. Megafette Riffs eröffnen "Forcecourt To Hell", das dann etwas nostalgisch beginnt, denn der Songaufbau erinnert mich ein wenig an die alten Tage der Band, danach wird es etwas Bass lastig, bis die einsetzende Gitarre den Track zu einer Bangernummer werden lässt. Das stampfende und leicht balladesk angehauchte "Massada" mit seinem genialen Solo und verdammt geilen Melodiebögen beenden die reguläre CD, wo Chris auch mal kurz eine weibliche Gesangspartnerin hat. Auf dem Digi Pack wird zudem mit "Ship Of Hope" noch ein Bonus Track sein, der ein herrlicher Kontrast ist, denn hier paart sich Chris' unvergleichliche Reibeisen Stimme mit verträumten Piano Klängen und melodischen Riffs und mutiert so zu einer Grave Digger Ballade, die sich nahtlos in die Kategorie Klassiker à la "Yesterday" einordnet.
Grave Digger sind im Metal Bereich einfach das Nonplusultra und das neue Album ist ein wahres Meisterwerk für die (Metal) Ewigkeit.