WINTERBORN - Cold Reality
VÖ: 10.11.06
(Massacre Records)
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WINTERBORN
Etwas verspätet komme ich nun im neuen Jahr erst dazu, diese Scheibe zu besprechen. Ich hoffe, man verzeiht mir das!? Ein beachtliches Debutalbum von der finnischen Band Winterborn liegt mir hier vor. Finnisch? Wieder ein Klon altbekannter Powermetalbarden aus der gleichen Region? Nun ja, fast J Zumindest sind Winterborn nicht so einfallslos und klonen auf Teufel komm raus eine bestimmte Band, sondern picken sich auch zahlreiche Einflüsse anderer Kollegen heraus und stricken daraus ihren Stil. „Wildheart“ eröffnet diese CD mit einem glasklaren Sound. Die Vocals sind leicht an Hansi Kürsch angelehnt, was aber Gott sei Dank kein penetranter Dauerzustand ist. Die Keyboards untermalen die geilen Riffs von Pasi Vapola angenehm zurückhaltend, tauchen aber im Laufe des Album immer mal wieder im Vordergrund auf, um sich kurz darauf wieder in den Hintergrund zu verziehen. Die Rhythmussektion liefert eine filigrane und manchmal sogar proggige Grundlage. Echt geil, was diese Band hier als „Neuling“ abliefert. Das sehr schöne und verträumte Stück „In my Dreams“ bildet den einzigen reinen instrumentalen Part auf diesem durchweg flotten Album. Was mich besonders erfreut, ist die lang anhaltende Abwechslung. Man hört sich bei weitem nicht so schnell an diesem Album satt, wie es bei anderen Bands schon vorgekommen ist. Daran sind die schon erwähnten progressiven Elemente nicht ganz schuldlos. Immer wieder gibt’s was Neues zu entdecken. Natürlich haben die Jungs von Winterborn den Powermetal nicht neu erfunden, aber zumindest um eine sehr ordentliche Scheibe bereichert. Wer Musik von Thunderstone, Sonata Arctica oder Twilightning gerne hört, der ist hier goldrichtig. Übrigens haben Winterborn gerade eine sehr erfolgreiche Tour mit Doro abgeschlossen und dürften somit schon einigen Lesern hier bekannt sein. Allen anderen kann ich ein Reinhören in das Album, zum Beispiel bei Amazon, der Bandhomepage oder auf deren Myspace Seite, nur allerwärmstens empfehlen.