HAREM SCAREM – Human Nature

Nun, ehrlich gesagt, war ich noch nie einer, der Hardrockmucke dem gepflegten Metal vorzog. Aber was sich an guten Releases in der letzten Zeit gerade im „ruhigeren“ Sektor auftut, ist aufhorchenswert. Einen solchen Silberling kredenzen uns in Kürze die Kanadier Harem Scarem. Das seit 1991 agierende Quartett veröffentlicht mit seinem neuen Werk „Human Nature“ jetzt schon das 11 Studioalbum, wovon ich, Asche auf mein Haupthaar, auch nur  wenige und das auch nur vom schnellen Durchhören kenne. Hört man sich die 11 neuen Tracks an, gehen diese sofort ins Ohr bzw. Balladen wie „Hanging on“ oder ruhigere Songs („Starlight“) teilweise direkt unter die Haut. Kein Winder, das die Herrschaften mal bei einem Majorlabel unter Vertrag waren. Wieso jetzt „nur“ ein Vertriebsdeal herauskam, sollte man mal an anderer Stelle hinterfragen. Nun, die 49 Minuten Playtime laufen wie aus einem Guss. Abwechslungsreiche, teils tiefer gestimmte Gitarren, ordentliche, teilweise sogar Queen ähnliche Refrains („Give Love/Get Love“) und stark gesungene Hooklines stehen deutlich im Vordergrund. Wer den durch sein experimentelles Songwriting umstrittenen Vorgänger “Overload“ gut fand, wird mit „21“ auch gut bedient. Ein wirklich groovy Melodic Hardrock Album mit dem Prädikat „Only Killer, no filler“, was die Herren Harry Hess (voc., key.) und Pete Lesperance (git.) da geschrieben und ordentlich produziert haben.

Anspieltipps:
Next Time around
Hanging on
Going under