CENSORED - In Existence

Das Schweizer Trio hat hier eine Eigenproduktion am Start, die von der Qualität eigentlich förmlich nach einem Deal schreit, denn Censored warten hier mit einem saustarken Sound auf und haben in ihrer Musik viel Abwechslung.
So kommen beim Opener "Down By Law" zu Beginn und auch immer wieder mal im Mittelteil Hardcore Elemente zur Geltung, die sich mit Death und Grind Attacken vermischen. Sänger / Basser Manuel Früh singt teil derb screamend und auch die Growls sind stark. Marc Zilic an der Gitarre pfeffert harte und beißende Riffs aus der Anlage und das Drumming von Nik Naumann ist bei weitem nicht von schlechten Eltern. Der Mann beherscht seine Schießbude, ob er nun knüppelt oder groovend spielt, es passt haargenau. "Prone To Kill And Torture As A Strategy To Overthrow Goverments" besitzt zudem noch thrashige Anleihen und ist technisch sauber gespielt. Einen vollen Prügelangriff kommt in "Microsleep", das immer wieder mit raffinierten Breaks bestückt ist, aber in der Hauptsache voll nach vorne knallt. Mit "Threated With Extinction" ballert das Trio weiter, baut aber immer wieder schleppendere Parts mit ein, die das Gebolze auflockern. In mehr technischen US Metal geht "Suicide Man", das zudem leicht Hardcore mäßig anghaucht ist, aber auch thrasht ohne Ende. Eine donnernde Death Nummer mit Grind Parts bläst uns in "Stop For Death" weg und auch "Out Of Breath" sowie "Codification Interrupted" schlagen in die gleiche Kerbe. Mit "Faint" schleppt isch erst eine Death Walze aus den Boxen, bis über Thrash Anleihen geballert wird, was das Zeug hält. Jedoch haben die Jungs sich mit diesem über 15 Minuten langen Stück keinen großen Gefallen getan, denn es sind zwischenzeitlich knapp 10 Minuten Leerlauf, bis ein schleppender Obituary "Slowly We Rot" "Hidden Track" düster und zäh stampft.
Jedoch kann man leicht darüber hinweg sehen, denn musikalisch sind Censored eine starke Nachwuchs Hoffnung.