BLIND EGO - Mirror

Mit „Mirror“ stellt Karl Heinz Wallner seinen ersten Alleingang im Genre des Prog-Rock vor. Wenn auch ungleich härter als bei RPWL, kann man doch den markanten Gitarrensound der Freisinger Formation erkennen, den „Kalle“ dem Quartet beisteuert. Rockig fängt die Scheibe an („Obsession“) und wird mit sanfteren Klängen fortgeführt („Moon and Sun“). „Break You“ ist ein weiteres Highlight, ein Ohrwurm, den man sich gut anhören kann, nicht zu aufdringlich, wobei es doch später wieder mit einem coolen Soli voll zur Sache geht. „Black Despair“ ist jedoch für meinen Geschmack zu depressiv. … Instrumental geht es bei „Open Sore“ und „Moorland“ ab und „Don´t Ask Me Why“ ist eines meiner Lieblingstücke, wo Wallner wieder ein Hoch und Tief der Gefühle mit seiner Klampfe wiedergibt. Er sagt von sich selbst, dass er die letzten Jahre Revue passieren lässt und in den Songs Wut, Hass und Trauer verarbeitet. In seinem Album besticht er mit vielen spielerischen Raffinessen, die aber die Songs nicht zu überladen klingen lassen. Alles in allem eine Scheibe, die man sich angehört haben muss. Vielleicht nicht unbedingt das, was Progressiv Metaller sich vorstellen, aber es muss ja auch nicht immer voll auf die Mütze sein. Die CD erinnert mich sehr an Queensryche und entfernt auch an härtere Progressive Bands wie Dreamtheater. Klar - alle diese Bands haben die gleichen Vorbilder, wie Pink Floyd oder Peter Gabriel u. a.