ROCKET SCIENTISTS - Revolution Road
VÖ: Januar 2007
(Think Tank Media / Gordeon Music)
Homepage:
www.thetank.com
In Rush-Manier haben die Rocket Scientists ebenfalls sieben Jahre verstreichen lassen, ehe sie ihren Fans mit "Revolution Road" jetzt den Nachfolger des 1999 erschienenen Albums "Oblivion Days" präsentieren. Gründe für die enorm lange Wartezeit waren unter anderem die zahlreichen Soloprojekte der Bandmitglieder. Im Jahr 2002 begannen die aus Los Angeles stammenden Prog-Rocker mit dem Sammeln von ersten Ideen für ihre neue Scheibe. Der damals noch neue Schlagzeuger Shaun Guerin verstarb überraschend im Jahr 2003, woraufhin die verbliebenen Bandmitglieder die Entscheidung trafen, ihre Arbeit vorerst ruhen zu lassen. Erst Anfang 2006 raffte sich die Truppe auf, das Album weiter voranzutreiben. Der neue Mann hinter den Kesseln sollte niemand Geringeres als Gregg Bissonette sein, der in Schlagzeugerkreisen eine stille Ikone darstellt. Jeder kennt ihn, aber den wirklich großen Durchbruch als Mitglied einer Band hat er nie so richtig geschafft. Was aber keinesfalls an seinem Unvermögen liegt. Er ist unumstritten einer der Besten seines Fachs und benötigte nur sensationelle drei Tage, um seine Drumtakes für 100 Minuten Spielzeit einzutrommeln. 100 Minuten, die wenig Langweile aufkommen lassen; aber dafür gleich zwei Silberlinge in Anspruch nehmen. Im Juli 2006 wurden die Arbeiten an "Revolution Road" schließlich beendet. Das Ergebnis kann sich erwartungsgemäß sehen lassen. Ein Glück, dass man mit Keyboarder Erik Norlander gleichzeitig einen erfahrenen Produzenten in seinen Reihen hat. Der Sound klingt sehr solide und auch der technische Feinschliff kommt nicht zu kurz. Neben einigen typischen Frickelsongs wie 'Outside The Painted Walls' und groovigen Rocknummern wie 'Pay Your Dues' gibt es doch viele Halb- und Ganzballaden wie 'Forever Nights' oder 'Better View'. Am meisten imponiert aber die Rhythmusfraktion auf "Revolution Road": Gregg Bissonette sehr präsent, wie auch nicht anders zu erwarten, aber vorallem Bassist Don Schiff lässt sein doch sonst eher im Hintergrund agierenden Instrument ganz vorne stehen. Anders als bei "Oblivion Days" übernimmt diesmal David McBee, der eindeutig die kraftvollere Stimme besitzt, die rockigen Nummern. Bei den ruhigen Songs kommt dann Gitarrist Mark McCrite verstärkt zum Zug. Alles in allem eine gute Scheibe, die den alt eingesessen Rockfans bestimmt Spaß machen wird. - 8 von 10 Punkten