HARTMANN - Home

Nach dem Debüt „Out in the Cold“, welches schon für reichlich gute Presse und Stimmung sorgte, kredenzt uns die Ex - At Vance Röhre Oliver Hartmann nun das zweite Hartmann Solo-Album. „Home“ fängt eigentlich da an, wo sein Vorgänger aufgehört hatte. Erfrischender, melodischer AOR und Hardrock. Und doch sind die 11 neuen Tracks kein Abklatsch, sondern bieten einiges an neuen Elementen auf. Komponierte Olli den Erstling quasi noch im Alleingang, könnte man hier vermuten, dass die Live-Band, die jetzt fester Bestandteil von Hartmann ist, ihre Finger mit im Spiel gehabt haben dürfte. Der amtliche Opener „Coming home to you“ rockt in bester SAGA Radio-Manier und hängt für den Rest der Songs die Messlatte ganz hoch. Scheinbar mühelos reihen sich weitere solcher Highlights aneinander und legen reichlich Ideenreichtum frei. Die gefühlvolle Ballade „My everthing is you“ und „Why do I“ haben fast schon groovigen Soul im Blut und sind mit tollen gospelartigen Backings unterlegt. Neben den wirklich ruhigen Klängen, zu denen auch noch „Crying“ zählt, rockt es aber auch weiter ordentlich und teilweise mit moderneren Gitarrensounds („The Sun still rising“ und „Higher than me“) und verschiedenen Keyboardeffekten („Somewhere Someday“) nach vorne. In dieses Album einzutauchen fällt von Anfang an leicht. Es ist abwechslungsreich vom Tempo her gestaltet und die Vocals spielen in den Songs mit den Soloparts der Instrumente („I don’t want to know“). Wer bis jetzt noch nicht mitbekommen hat, dass Ollli Hartman in diesem Genre langsam die europäische Spitzenklasse erklommen hat, der sollte sich „Home“, das zudem mit einer sehr guten Produktion aufwarten kann und in Zusammenarbeit mit Sascha Paeth entstand, schnellstens zulegen. Hartmann sind ab jetzt kein Geheimtipp mehr!

Anspieltipps:
Coming home to you
My everything is you
Why do I