SAXON - The Inner Sanctum


Image

VÖ: 02.03.07
(SPV)

Homepage:
www.saxon747.com

Ahh, die neue Saxon ist da! Dann mal schnell die Lederhose rauskramen, den Nietengürtel polieren, das alte Saxon Shirt suchen und noch was … Mist, wo ist meine Kutte? Egal, die passt mir genauso wenig wie das Shirt. Bin zu fett geworden. Und noch was ist fett geworden: THE INNER SANCTUM. Denken kann man über Saxon, was man will, aber Untätigkeit kann man ihnen nicht vorwerfen. Entweder sind die (Alt)Rocker auf Tour, oder sie produzieren ein Live- bzw. Studioalbum oder ne DVD. Irgendwas haben die immer zu tun. Kein Wunder, das Geld will verdient werden. Und mit diesem Album verdienen sie Geld. Und zwar richtig viel Geld! Na ja, das ist bloß meine Meinung. Schön wäre es, wenn's denn so kommen würde. Was hier in Form eines schwarz lackierten Silberlings vorliegt, ist ein Stück Metalgeschichte der Neuzeit. Hey, mal nicht übertreiben. Metalgeschichte der Neuzeit, so ein Quatsch … Glaubt Ihr nicht? Selbst Schuld! Leute, wenn nicht das, was sonst ist Metal? „State Of Grace“ ist der Opener, der meinen Puls beschleunigt. Mystisch sakral geht der Song los, die Drums beginnen, der Riff beginnt, der Biff beginnt. Ich beginne auch. Und zwar zu wippen. Natürlich mit den Füßen und nicht wie Dieter Bohlen mit dem Schwanz, wenn er gute Musik hört. Beides ist bei ihm eigentlich nicht vorstellbar, aber das soll uns hier nicht weiter beschäftigen. Der Opener ist gelungen. Mein Puls passt sich langsam wieder einem lebensfähigen Zustand an. Puh, Song Nummer 1 mit Bravour überlebt. Geil war's! Ach so, da kommen ja noch weitere Liederchen. „Need For Speed“ ist Programm. Mensch, denkt mal an meinen Puls. Was geht denn hier ab? Ein richtig geiler und schneller Metalsong. Ich meine so richtig schnell. Puls? Gefährlich! Pause gefällig? Ja, gerne! Scheiß Selbstgespräche … Dann kommt ein Blitz aus heiterem Himmel: „Let Me Feel Your Power“. Das und nur das kann und muss der Einstiegssong bei den kommenden Konzerten sein! Was Besseres gibt's nicht! Puls? Gefühlte 185 Beats per Minute absolviert meine Pumpe. Kein Wunder, ist das doch einer der schnellsten Saxon Songs aller Zeiten. Mächtig Doublebass, mörderisches Riff, brachiale Vocals. Nee, so was hab ich niemals erwartet. Nie und nimmer! Was würde ich jetzt für einen (sanften) Kinnhaken geben, der meinen offenen (sabbernden) Mund wieder schließt? Unbezahlbar? Visa? Sie gönnen mir eine Pause. Danke vielmals. „Red Star Falling“ nimmt Tempo raus. Ist ja auch klar, noch mehr solcher speedigen Powerstücke und Saxon hätten nen Fan weniger. Aber ich glaube, das ist denen Wurscht. Und was jetzt kommt, trifft den Nagel auf den Kopf: „I´ve Got To Rock To Stay Alive“. Was für ein geiler Titel. Darf man den Namen AC/DC als vermutlichen Ideengeber hier erwähnen? Na klar darf man. Ein erdiger, einfacher Song, der zu Saxon passt, wie der Arsch auf den Eimer. Die Jungs rocken wirklich bis zum bitteren Ende. Das soll aber bitte noch lange dauern, bis es denn so weit ist. Ich hab noch massig Platz in meinem CD-Regal. „Ich würde sagen, dass die Scheibe im Stil von Metalhead und Lionheart und einem Schuss Solid Ball Of Rock ist, einige Stücke tendieren in Richtung Achtziger Jahre, gleichzeitig ist das Album aber sehr modern produziert. "The Inner Sanctum ist ein typisches Saxon-Werk geworden, das mit echtem Heavy Metal startet, dann einige Rock'n'Roll-Nummern bietet und am Ende wieder zum Metal zurückkehrt." Alles klar? O-Ton Biff , als er nach dem neuen Album gefragt wurde. Und wer denkt, dass das Album hinten raus schwächer wird, der wird bitter enttäuscht. Kein einziger Song ist ein Filler oder Ausfall, kein einziger! Mit „Atila The Hun“ findet dieses Meisterwerk einen würdigen Abschluss, bei dem es auch wieder mächtig zur Sache geht. Freunde der gepflegten Musik, geht und kauft Euch das beste Saxon Album des Jahrhunderts. Kauft Euch „The Inner Sanctum“, bevor es Millionen andere tun. Auf der Metalrichterskala würde „The Inner Sanctum“ bei 9,5 von 10 stehen. Nicht schlecht für rockende Rentner, gelle? Soll heissen: ABSOLUTE KAUFEMPFEHLUNG!
Pssst, auf der bandeigenen Homepage sind alle neuen Songs als 30-sekündige Soundfiles im MP3 Format abgelegt mit denen man sich die Zeit bis zum VÖ verkürzen kann ;-)