THEATRE OF TRAGEDY - "Storm"

Verfasst von Jochen Strubel am 16. März 2006.

VÖ: 24.03.06
(AFM Records)

Homepage:
www.theatreoftragedy.com

Wenn man Theatre Of Tragedy hört, erinnert man sich als Erstes an das gleichnamige Debüt aus dem Jahre 1995 und an Sängerin Liv Kristine, die damals ihre Engelsstimme für die Band ins Mikro hauchte. Doch nun ist das schon über 10 Jahre her und auch musikalisch hat sich nicht erst seit dem letzten Output „Assembly“ etwas getan.

Und da dieses Album nun schon vier Jahre zurückliegt, kann man in Abstrichen von einem Comeback sprechen.

Neu ist Sängerin Nell Siglund, die auch ein phantastisches Organ besitzt, aber stimmlich eine kleine Portion härter singt als ihre Vorgängerin. Nicht viel geändert hat sich bei den männlichen, begleitenden Vocals, Sänger Raymond I. Rohonyi grunzt nicht mehr wie früher, sondern singt bzw. spricht seine Gesangsparts in elektronischem oder hauchendem Stil.

Das Titelstück ist eine Gothic Rocknummer, die gleich gefällt und musikalisch eher zu den früheren Werken der Band zählen könnte. „Silence“ ist auch nicht so ruhig, wie es der Name sagt, es sind zwar ruhige und romantische Keys und Pianoklänge in dem Stück enthalten, hat aber auch einen großen Bombastfaktor. Ruhig und unter die Haut geht „Ashes And Dreams“ zu größten Teilen, birgt aber immer wieder ein paar treibende und härter gespielte Riffs in sich. Bis auf einen im Mittelteil härter gespielten Part ist „Fade“ eine richtig balladeske Nummer voller Gefühl, hier verbreitet sich Geborgenheit und Wärme, die man als Zuhörer schon fast spüren kann. Mit leicht wummernden Bassläufen und fast ungewohnt harten Riffs startet „Begin & End“ und entwickelt sich zu einem richtig gut treibenden Gothic Stück, das auch leicht modern mit elektronischem Geflüster versehen ist. Sehr vielen Emotionen versprüht „Senseless“, das aber auch mehr mit moderneren Passagen eingespielt wurde. Auf jeden Fall ist der Neuanfang für Theatre Of Tragedy absolut hörenswert und auch der Sound knallt so richtig fett aus den Boxen. Im April kann man sich auch live von diesen Qualitäten überzeugen.