NEGLIGENT COLLATERAL COLLAPSE - "Sick Atoms"

Verfasst am 13. März 2006.

Kranke Atome, da fallen auch die Namen der Musiker schon ins Auge, die Brain, Robocop, Paul und Ierich heißen.

Nach ein paar Sekunde Intro geht auch tiefes Gegurgel mit zähen Gitarren und ein paar exzessiven Samples los. Total sick, was das Quartett hier abliefert, immer wieder werden die sich ziehenden Passagen von flotten Grindgewitter untermauert, um dann wieder bedrohlich und zutiefst derber Manier zelebriert zu werden. Auch in den Texten geht es hauptsächlich um die verheerenden Wirkungen verschiedener Drogen und was sie bewirken, so heißen die Songs „“Atom“, „Heroin“, „Crack And Cocaine“, „Hallunicogens“, „Smoking“, „Ecstasy/Herbal Ecstasy“, „Alcohol“, „The Facts“, „Steroids“, „GHS“, „Ritalin“, „Inhalants“, „Methamphetamine“, „Marijuana“, „Ketamine“, „Methcathione“ und „Rohypnol“, also alles Sachen, die den absoluten Black Out fabrizieren können. Und genau über diese Dinge geht es auch, in der Musik von NCC kann man sozusagen Gefühlsimpressionen erkennen. So etwas lassen die Jungs in der „High“ Phase ein richtiges Grindgewitter vom Stapel und während des „Entzuges“ sind die depressiven und tief schleppenden Parts mit dem extrem dunklen Growls das Gegenteil. Auch arbeiten das Quartett richtig „psychisch“, soll heißen, für diverse Eindrücke haben die Vier auch passend ein paar Samples mit eingeflochten, die den Songs noch mehr Ausdruck verleihen.

Und so reihen sich 19 Songs in einer Spielzeit von knapp 37 Minuten aneinander, die fast wie eine Droge wirken, denn man will immer mehr davon. Einziger Knackpunkt ist meines Erachtens der etwas dumpfe Sound, aber vielleicht hat den die Band extra so gewählt, um noch ein bisschen mehr Depression in die Stücke zu bringen.