BALBOA INN - Balboa Inn (EP)

Erfrischende, klischeefreie Rockmusik aus Norddeutschland bieten Balboa Inn auf Ihrer selbstbetitelten Einstands-EP. Vom Lineup her sind die Jungs als klassische Vierer-Rockformation unterwegs, brechen diese Strukturen durch den Einsatz eines Cellisten klanglich aber immer wieder auf. Aufgenommen wurden die vier Tracks der EP im hannoveranischen Horus-Studio unter Aufsicht von Arne Neurand (Revolverheld, ZSK, Superstar-Elli u.v.a.) und Benni Schäfer (Celtic Frost u.v.a.). Dementsprechend knackig und zeitgemäß ist der Sound bereits beim ersten Song 'Audiosafe'. Das Material besitzt den nötigen Groove, erinnert in Teilen etwas an Creed und Nickelback, klingt ansonsten wie eine Mischung aus Soundgarden, 3 Doors Down, The Rasmus und Disturbed. Aber auch ohne Vergleiche frisst sich das Material angenehm, erwachsen und professionell ins Ohr. Bei 'Stateston' gibt sich der Fünfer tiefgründig und überzeugt durch feinstes emotionales Songwriting im unteren rockigen Midtempo. Hier ist es eindeutig das Cello, das die Höchstpunktzahl für Balboa Inn raushaut. 'Desert Road' ist recht vorhersehbar und in seiner Art in den letzten Jahren schon häufig dagewesen, aber deswegen dennoch ein ordentlich packender Song, der extrem viel Creed-Flair in sich trägt. Das Intro des leider schon letzten Tracks 'Too Weak To Fail' wuchtet ganz ordentlich - Die Strophen sind im Vergleich dazu leicht, fliegend und mit einer psychedelischen Unternote versetzt. Abschließend lässt sich sagen, dass ich die letzten Wochen keine Newcomerband zu Ohren bekommen habe, die annähernd mit der Leistung Balboa Inns mithalten kann - Also, nicht warten, sondern sich über die Homepage der Band ein Exemplar der EP zukommen lassen.