BRETT WALKER - Spirit Junky

Hier kommt einer, der das Wort Stillstand scheinbar nicht kennt. Brett Walker, einigen vielleicht bekannt von seinem früheren Betätigungsfeld Alias, mit denen er den Top 10 Hit 'Waiting For Love' landete, läuft auch auf Solopfaden zuverlässig wie ein Uhrwerk. Seinen Arbeitsschwerpunkt hat der in Oklahoma gebürtige Amerikaner mittlerweile auf Kompositionen für Film und Fernsehen verlegt und der Erfolg gibt ihm Recht. So kann er mittlerweile auf etwa 200 Produktionen in diesem Bereich zurück blicken. Seine aktuelle Veröffentlichung "Spirit Junky" erweist sich vom ersten Song 'Give Me Back Tomorrow' als überaus radiotauglich und dürfte in den Staaten auf einigen Kanälen bereits hoch- und runterlaufen. Brett Walker setzt in seinen Songs weniger auf Dicke Eier als viel mehr auf Emotion und Melodie. Einigen dürfte das bei einem Umfang von 15 Tracks vielleicht zu wenig sein, dennoch ist das, was Brett hier anfängt, stets eine saubere Leistung. 'Until We Live Again' ist eines der tanzbaren Stücke auf "Spirit Junky", locker flockig im Abgang, ein bisschen wie gut gelaunte Foo Fighters mit Santana an der Leadgitarre. Herr Walker setzt die meiste Zeit auf cleane, höchstens leicht angezerrte Gitarren, diese sind dafür dann aber um so schöner arrangiert. Eine Schunkelnummer versteckt sich hinter 'Sorry Just Ain't Enough' und 'Hallelujah' ist, wenn auch nur angedeutetes Midtempo, von den Riffs her dann doch eindeutig eine der Rocknummern der CD. Mir persönlich fehlt etwas die Dynamik im Verlauf des Albums und ich hätte mir gewünscht, dass Brett Walker die Saiten das ein oder andere Mal etwas mehr strapaziert. Ein Album mit 15 trotzdem guten Songs bekommt man auf der anderen Seite heute auch nicht mehr allzu oft geboten, von daher 7/10 Punkte.