VOLKSTROTT - Todeskunst
VÖ: 30.03.07
(John Silver Productions)
Homepage:
www.volkstrott.de
Der Berliner Sechser zeigt, wie man deutsche Rockmusik mit Dudelsack und Violine vermischen kann, ohne ins Mittelalter Klischee abzudriften. So ist "Zu Schön" ein Song, der mit greifenden Riffs von Michael Radisch noch vorne treibt, aber die melancholischen Parts von Roland Baumgarten am Duduelsack und Ina Göring an der Violine eine eingängige Nummer ist, aber trotzdem mit vielen Überraschungen gespickt ist. Irgendwie ist das Schlagzeug von Benjamin Blisse etwas dünn, aber vielleicht macht diese scheppernde Snare gerade den Reiz dieser Scheibe. Benjamin "LeBen" Krombach’s Gesang ist absolut nicht ohne, fordernd, melodisch, gefühlvoll und fordernd - dies alles vereint dieser Mann mit seinem Organ. So ist es auch kein Wunder, dass "Augenblick" ein Folksong ist, der aber jederzeit tanzbar rüberkommt, wie es auch bei dem Titelsong der Fall ist. Relativ eingängig ist der "Maskenball", wo die Gitarren eher zum begleitenden Teil werden und die Violine im Vordergrund steht. Fast schon wie eine Geschichte ist "Feuersbrunst" aufgebaut, das durch seine vielen verschieden ausgedrückten Emotionen besticht. Eine treibend eingängige Nummer folgt in "Deine Welt", wonach "Reiß Die Mauern Ein" eher mehr folkloristischen Touch besitzt. Eine Mischung aus harten Parts und experimentell ruhigen Passagen haben wir "Schuld". Voller Kontraste ist der "Scherbentanz", da fließen viele verschieden Stilrichtungen mit ein. Ein größtenteils melancholisch und ruhiger Song ist "Aus Meiner Brust", ein harter Folksong dagegen haben wir in "Nur DU Allein" und "Abendrot" wartet mit romantischer ergreifender Härte auf. Zum Schluss halten sich Volkstrott etwas düsterer mit "Im Schatten" und beenden ein sehr experimentelles Album, das für Freunde von Letze Instanz, Subway To Sally oder auch Tanzwut und Corvus Corax ans Herz gelegt werden kann.