AMPLIFIRE - Back To The Front

Vor mir liegt die zweite Eigenproduktion des Karlsruher Metal-Quartetts Amplifire nebst einer ordentlich aufgemachten Promogestaltung. Die Anfänge der badischen Heavy Metal Fraktion reicht bis ins Millenniumsjahr zurück und man kann neben den jetzt zwei Studioalben noch auf zwei Demos zurückblicken. Das Debüt „Cannon Fodder“ lag mir nicht vor, also gibt’s auch keine Vergleichswerte zum Neuling „Back at the Front“. Wie so oft traf es auch Amplifire in Sachen Besetzungswechsel im Vorfeld der neuen Produktion. So haben sie den neuen 9-Tracker jetzt Günter Jäger an den Drums und Micha Wild (voc.) im ETM Studio in Karlsruhe eingespielt bzw. eingesungen. Leider lässt die Produktion bei mir einige Wünsche offen. Da krankt es u. a. beim Beckensound (zu blechern) und auch sonst wirkt das Schlagzeug ziemlich platt. Kompositorisch sind die Songs nicht schlecht, man kommt aber zu oft nicht auf den Punkt. Das Material wirkt so auch etwas vorherseh- und austauschbar. Musikalische Anleihen sind bei alten Metallica und Maiden im Gitarrenbereich auszumachen, wobei die Gesangslinien etwas an Ozzy erinnern. Und genau bei den Vocals liegt auch der größte Schwachpunkt des Silberlings. Sie hören sich sehr gequält an und zeigen keinerlei Bandbreite auf. Höhen sucht man hier z. B. vergebens, obwohl die gerade bei den schnelleren Songs angebracht wären. Schade eigentlich für die Gitarrenparts, denn die kommen bei dem einen oder anderen Soli ganz gut und wissen auch sonst im Rhythmus-Bereich Dampf zu machen. Checkt einfach mal die Homepage an, da gibt’s alle Songs zum Reinhören oder die CD für 9 € incl. P&V zu erwerben.